Markus Gruhl (von links), Stieven Haffa, Werner Foellmer, Ralf Kille und Franz Schleicher wurden von Bürgermeister Torben Dorn aus dem Rat verabschiedet. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeister verabschiedet fünf Gemeinderäte und blickt auf wichtige Entscheidungen zurück

Dauchingen (spr). Der Dauchinger Gemeinderat wird zur neuen Wahlperiode ein deutlich verändertes Gesicht erhalten: Gleich fünf seitherige Mitglieder wurden im Rahmen eines kleinen Verabschiedungs- und Ehrungsmarathons in den einstweiligen politischen Ruhestand verabschiedet. "Sie alle waren mit Leidenschaft und mit Augenmaß zum Wohl unserer Gemeinde und unserer Bürger tätig. Für dieses große, dieses langjährige Engagement möchte ich Ihnen heute ganz herzlich danken, sowohl in meinem Namen wie im Namen unseres Rates und der Dauchinger Bürgerschaft. Es verdient Respekt, es verdient Anerkennung, viel von dem eigenen Elan, viel von der eigenen Zeit und Kraft aufzuwenden, um bürgerschaftlich, um ehrenamtlich tätig zu sein."

Mit diesen Worten bedankte sich Bürgermeister Torben Dorn bei Franz Schleicher (20 Jahre), Werner Foellner (15 Jahre), Ralf Kille (13 Jahre), Markus Gruhl (zehn Jahre) und Stieven Haffa, der auf fünf Jahre im Rat zurückblicken kann.

Dorn ließ es sich nicht nehmen, die jeweils wichtigsten Entscheidungen und Themen des Rates aus den vergangenen 20 Jahren zu referieren, was sich zu einem ziemlich abendfüllenden Unterfangen ausweitete. Deutlich wurde aber das breite Spektrum. "Was wir entscheiden ist unmittelbar sicht- und spürbar, es betrifft die Bewohner ganz direkt. Denn Kommunalpolitik erstreckt sich über alle Lebensbereiche.

Sie befasst sich mit wirtschaftlichen, mit sozialen, mit kulturellen Belangen; es geht um unseren Kindergarten, um unsere Schule, um unsere Seniorenwohnanlage, um Straßenbau, um Arbeit und Wirtschaft, um Kultur und Sport, um unsere Verein, um Neubaugebiete um unser Gewerbegebiet Riesenburg. Genau das macht Kommunalpolitik so spannend."

Dorn lobte die ausscheidenden Mitglieder als zielorientiert im Sinne des Vorankommens der Gemeinde.

"Bei allen heftigen Debatten gab es stets das Bemühen um Konsens, um Beschlüsse, die von einer breiten Mehrheit getragen werden können. Daran haben auch Sie mitgewirkt. Sie haben die Meinung anderer stets geachtet und sich gegenüber dem politischen Gegner fair verhalten, Sie waren auf kollegiale Zusammenarbeit und sachgerechte Lösungen bedacht." Demokratie lebe von der Vielfalt der Meinungen und von der Abwägung der Argumente, "sie lebt vom Austausch und von lebhafter, auch hitziger Diskussion", sagte Dorn. Als Beispiele nannte er die Themen Tempo 30 und den Verkauf des Lehrerwohnhauses.

"Aber Demokratie braucht auch die Bereitschaft zum Kompromiss, die Bereitschaft, Lösungen zu finden, mit denen alle oder zumindest die meisten leben können. Und sie braucht die Akzeptanz von Mehrheitsbeschlüssen."

Neben Ehrennadel, Ehrenstele des Gemeindetags, Urkunden und Präsenten für die ausscheidenden Ratsmitglieder bedankte sich Dorn auch bei den jeweiligen Partnerinnen für deren Verständnis mit einem Blumenstrauß. Die verabschiedeten Gemeinderäte sagten, besonders werde ihnen das gemütliche Beisammensein nach den Sitzungen fehlen, aber Franz Schleicher zeigte sich optimistisch: "Wir werden schon ein Lokal finden, das uns aufnimmt."