Kommunales: Kämmerer stellt Haushaltsplan vor / Keine Steuererhöhung und Neuverschuldung geplant

Kämmerer Stefan Reiser stellte dem Gemeinderat den Entwurf des Dauchinger Haushalts vor. Zahlreiche Aufgaben stehen 2017 an – und es gibt einige positive Punkte.

Dauchingen. Der Haushaltsplan 2017 der Gemeinde hat ein Gesamtvolumen von 9,687 Millionen Euro. Auf den Verwaltungshaushalt entfallen davon 8,342 Millionen Euro. Der am Montag von Kämmerer Stefan Reiser vorgestellte Entwurf sieht keine Neuverschuldung und auch keine Steuererhöhungen vor, wohl aber eine Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von 415 000 Euro.

Der Vermögenshaushalt, also die Summe der geplanten Investitionen sowie Tilgungen, beläuft sich auf 1,344 Millionen Euro. Die Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt beläuft sich auf 640 150 Euro, aus Grundstücksverkäufen erwartet die Gemeinde 290 000 Euro, die Lücke soll durch die Entnahme aus der Rücklage geschlossen werden.

Das Volumen des Haushalts liegt damit unter dem des laufenden Jahres, deutlich niedriger als 2015 und selbst unterhalb des Haushaltsvolumens aus dem Jahr 2014. Als größte Investition ist der Bau des Kreisverkehrs an der Niedereschacher Straße mit einem Aufwand von 500 000 Euro im Haushaltsplan vermerkt, davon sind 350 000 Euro bereits im Haushalt 2016 finanziert.

Sollte Dauchingen ins Landessanierungsprogramm aufgenommen werden, würden mehrere Maßnahmen in Höhe von 240 000 Euro umgesetzt. Auch sonst dominiert der Straßen- und Tiefbau, einzig der dritte Bauabschnitt im Hofäcker mit der Errichtung des Jugendpavillons und der Grillanlage fällt in den Freizeit-Bereich. Die Neue Straße, Reutestraße sowie die Zimmerstraße sollen eine neue Dünnschichtasphaltdecke erhalten. Hierfür sind 100 000 Euro im Verwaltungshaushalt als Unterhaltsmaßnahmen eingeplant, inklusive der Angleichung der Straßeneinläufe und der Bordsteine. Mit dieser Maßnahme erhofft sich die Gemeinde, die sehr erheblichen Kosten für eine Komplettsanierung mittelfristig einsparen zu können.

2017 ist eine Rücklagenentnahme in Höhe von 415 000 Euro zum Ausgleich des Vermögenshaushaltes notwendig. Die voraussichtliche Rücklage beträgt zum 31. Dezember gut 3,3 Millionen Euro, falls es keine Rückforderungen bei der Gewerbesteuer gibt, eventuell auch mehr, da im laufenden Jahr die ursprünglich geplante Entnahme von 826 800 Euro vollständig entfällt.

Der geplante Schuldenabbau beträgt 181 500 Euro. Die Verschuldung sinkt damit weiter deutlich auf circa 3,6 Millionen Euro, wobei der Hauptteil dieser Summe auf die Finanzierung der Wohnanlage Löwen fällt, deren Zinsen und Tilgungen sich durch die Mieteinnahmen erwirtschaften.