Ulla Böhm, zwischen Bürgermeister Dorn und Schulamtsdirektor Herz sitzend, heißt die neue Rektorin in Dauchingen. Am Pult spricht Interimsleiter Peter Singer. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Ulla Böhm als neue Rektorin in Dauchingen eingeführt / Herz: Grundschulen brauchen eindeutige Führung

Von Stefan Preuß

Dauchingen. Die neue Rektorin der Dauchinger Schule heißt Ulla Böhm. Seit drei Wochen im Amt, fand gestern die offizielle Einführung statt. Allseits wurden das große Engagement und die pädagogische Fähigkeit der neuen Rektorin gewürdigt. Nach dem Weggang von Gabriele Krieger war die Schule über einen längeren Zeitraum von einem Leitungsteam geführt worden, bevor Peter Singer das Amt kommissarisch übernahm. Und so zeigte sich insbesondere Bürgermeister Torben Dorn erleichtert, dass die vakante Position nun endlich wieder etatmäßig besetzt ist. Und an Schulamtsdirektor Günter Herz und Schulrätin Katharina Hirt gewandt meinte Dorn, dass auch sie bestimmt froh seien, "nun nicht mehr ständig meine Nummer im Display zu sehen".

Singer eröffnete den Reigen der Ansprachen, natürlich in der Diktion eines Fußball-Reporters: "Sie ist die Silvia Neid dieser Schule und wird das Team weiter voranbringen." Den Bezug zum Fußball stellte auch Herz her: "An Tagen wie diesen" hob er mit dem Tote-Hosen-Aufstiegssong an, um festzustellen: "Die Bildung einer reinen Grundschule ist optimal für Dauchingen." Grundschulen seien die Vorläufer aller Gemeinschaftsschulen, also aller weiterführenden Schulen, "und hier gibt es gut ausgebildete Lehrer, die ein breites Kompetenz-Portfolio besitzen, die Kinder darauf vorzubereiten".

Wenn Grundschulen in der Organisation auch überschaubar seien, so benötigen sie doch eindeutige Führung. Die Tatsache streifend, dass, entgegen sonstiger Berufungspraxis, Ulla Böhm aus dem bestehenden Kollegium berufen wurde, stellte Herz fest: "Das hat Nachteile, aber es hat auch Vorteile." Er sei sicher, dass Ulla Böhm den richtigen Weg finden werde. "Dieser Weg wird kein leichter sein", intonierte dann auch das Kollegium, "aber mit dem Kollegium wirst Du Dir einig sein", jenen Hit von Xavier Naidoo, mit dem sich die Nationalmannschaft 2006 unter Jürgen Klinsmann in der Kabine auf jedes Spiel eingeschworen hatte.

Dorn dankte der neuen Rektorin, dass sie das Amt übernehme in Zeiten heftiger Umwälzungen und bildungspolitischer Diskussionen und betonte, dass der Gemeinderat sich einstimmig für sie ausgesprochen hatte. Er versicherte der neuen Leiterin die volle Unterstützung der Gemeinde als Schulträger. Pfarrer Peter Krech betonte für die evangelische Gemeinde , dass "Kinder nicht auf das Leben vorbereitet werden wollen, sondern leben". Christian Stöber, Vorsitzender des katholischen Pfarrgemeinderates, freut sich auf die Zusammenarbeit, man habe über das Bildungshaus mit dem katholischen Kindergarten viele Anknüpfungspunkte. Ulla Böhm, sichtlich gerührt, versprach: "In diesem Haus hier soll Freude herrschen beim Lernen, geprägt von gegenseitiger Wertschätzung." Sie sei Lehrerin aus vollster Überzeugung geworden, "um mit und für Kinder zu arbeiten". Die Unterstützung der Gemeinde nahm sie dankend an und werde das auch einfordern: "Ich habe so viele Ideen von einem Experimentierzimmer bis zur bewegten Pause." Könnte gut sein, dass der Bürgermeister die Nummer der Rektorin häufiger im Display seines Telefons sieht.