Bürgermeister Torben Dorn: Landessanierungsprogramm ausgesprochen attraktiv

Dauchingen (spr). Die Gemeinde wird aller Voraussicht nach die Aufnahme in das Landessanierungsprogramm beantragen. Jetzt stellte Philipp Heidiri von der Stadtentwicklungsgesellschaft STEG vor dem Gemeinderat die Ergebnisse der städtebaulichen Grobanalyse vor.

Klares Ergebnis: Im alten Ortskern besteht immenser Bedarf an Modernisierung. Bei der Vorstellung der Rahmenbedingungen und Möglichkeiten des Sanierungsprogramms zeichnete sich bei den Räten hohe Zustimmung ab. Im September soll eine Entscheidung fallen, ob man sich bewirbt. Klar ist angesichts landesweit hoher Nachfrage, dass die Gemeinde zwei oder drei Jahre wird warten müssen, bevor man eventuell zum Zug kommen könnte. Im Rahmen der Grobanalyse sei ein Gebiet von 15,2 Hektar untersucht worden, sagte Heidiri, im Wesentlichen umfasst es den Ortskern entlang der Vorderen Straße und der Villinger Straße sowie den Bereich Schule und Festhalle, Rathaus und Kindergarten.

Der Experte sieht erheblichen Sanierungsbedarf, denn 13 Gebäude im Gebiet würden substanzielle Mängel und 42 weitere Immobilien erhebliche Mängel aufweisen. Hinzu käme ein stark verbesserungswürdiger Zustand in energetischer Sicht.

Dieser Punkt betrifft auch und besonders die Gemeindeimmobilien. Generell geht es um "die funktionelle Stärkung der Ortsmitte", so Heidiri. Dazu zählen auch die Gestaltung öffentlicher Räume, Barrierefreiheit und die Verkehrsberuhigung. Bedarf bestehe auch an der Optimierung innerörtlicher Wegeverbindungen. Der Experte sah vielerorts Handlungsbedarf, derzeit würden im Sanierungsgebiet bereits mehr als 20 Immobilien leerstehen. Konkret ergab die Grobanalyse einen Gesamtförderrahmen von bis zu vier Millionen Euro. Das ist ungefähr die Summe, die aufgebracht werden muss, um das Quartier einigermaßen auf Vordermann zu bringen und aufzuhübschen. Hinzu kommen die Investitionen privater Bauherren. Da das Programm eine Bezuschussung von 60 Prozent vorsieht, könnten Zuschüsse vom Land in Höhe von 2,2 Millionen Euro fließen, der Gemeindeanteil läge bei 1,5 Millionen Euro – verteilt über acht bis zehn Jahre, so Heidiri.

Bürgermeister Torben Dorn bewertet das Programm als ausgesprochen attraktiv, "denn niemand, der im Gebiet eine Immobilie besitzt, muss etwas machen. Wer aber etwas machen will, kann hohe Zuschüsse erhalten."

Im September wird der Gemeinderat das Projekt beraten und eine Entscheidung treffen, ob zum Bewerbungsschluss im Oktober ein Antrag eingereicht werden soll.