Mathias Schleicher (rechts) vertrat den erkrankten Bürgermeister, rückte den Stuhl erst einmal heran und leitete die Sitzung, Kämmerer Stefan Reiser erläuterte die Bildung von Haushaltsresten. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

444 100 Euro für Baufirma noch nicht bezahlt / Mathias Schleicher leitet Sitzung für erkrankten Bürgermeister

Von Stefan Preuß

Dauchingen. Premiere in Dauchingen: Zum ersten Mal leitete Mathias Schleicher die Sitzung des Gemeinderats. Er vertrat den grippekranken Bürgermeister Torben Dorn.

Schleicher war gleich auf Anhieb bei seiner ersten Gemeinderatskandidatur zum Stimmenkönig gekürt worden und somit zum ersten Stellvertreter des Bürgermeisters gewählt worden, obwohl die CDU-Liste von den drei im Gremium vertretenen Fraktionen die geringste Gesamtzahl an Stimmen erlangt hatte.

Voran geht es bei der Sanierung der Astrid-Lindgren-Schule. Der Gemeinderat vergab die Rohbauarbeiten an die Firma Grießhaber aus Weilersbach zum Angebotspreis von 21 163 Euro. Die Kostenschätzung von 21 600 Euro wurde damit fast exakt getroffen, stellte Gunnar Tepass vom beauftragten Büro fest. Das teuerste der fünf Angebote belief sich auf 29 400 Euro. Die Trockenbauarbeiten wurden an die Firma Hauch aus Schwenningen vergeben, deren Angebot sich auf 30 200 Euro belief. Hier liege man deutlich unter der Schätzung von 37 900 Euro, wenngleich auch 3000 bis 4000 Euro aus Gründen des Arbeitsablaufs ins Malergewerk verschoben worden seien.

Nur Formsache war die Bildung von Haushaltsresten, die vom Haushaltsjahr 2014 in die laufende Periode verschoben wurden. Wenngleich auch Grund zum Schmunzeln bestand, denn satte 444 100 Euro wurden von der Baufirma, die die Eichenstraße 2014 saniert hatte, noch nicht in Rechnung gestellt. Grund, so Kämmerer Stefan Reiser: "Der Bauleiter ist in Elternzeit, und niemand anders kann scheinbar die Abrechnung machen." Auch die Mittel für die noch immer nicht aufgestellten Buswartehäuschen wurden übertragen, ebenso wie 150 000 Euro an Zuschüssen aus dem Ausgleichsstock für die Sanierung des Kindergartens, die schon früher ausgezahlt worden sind, weil andere Kommunen Mittel nicht abgerufen hatten.

Bekannt gegeben wurde, dass in der vergangenen nichtöffentlichen Sitzungen zwei weitere Bauplätze im neuen Gebiet Wittum II vergeben worden sind. Damit sind zwölf Grundstücke verkauft und nur noch drei Plätze verfügbar. Wie es mit Wohnbaugebieten im Ort weitergehen soll, wird unter anderem der Rat im September während einer Klausurtagung beraten. Neben dem denkbaren Gebiet Auf der Lehr stehen als weitere Themen die Freizeitanlage Hofäcker, das Gewerbegebiet Riesenburg, die weitere Planung notwendiger Tiefbaumaßnahmen, der Zweckverband Breitband, das Landessanierungsprogramm sowie der Kunstrasenplatz des FC Dauchingen auf dem Themenplan, der zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch nicht abgeschlossen ist.