Bis zu 42 weitere Flüchtlinge sollen aufgenommen werden

Von Stefan Preuß

Dauchingen. Die Gemeinde sucht händeringend Wohnraum für Asylbewerber. Neun Menschen würden der Gemeinde in diesem Jahr vom Landratsamt noch zugeteilt, informierte Hauptamtsleiter Matthias Hummel während der Sitzung des Helferkreises Asyl am Freitag im Rathaus. Hummel vertrat den erkrankten Bürgermeister Torben Dorn.

Bislang hat Dauchingen eine Familie aus Syrien aufgenommen. Die verwitwete Frau lebt mit ihren sechs Kindern in einem alten Bauernhaus an der Vorderen Straße. Für die Unterbringung erhält die Gemeinde Kostenerstattung nach festgelegten Sätzen. Die Integration der Familie wird durch den ehrenamtlichen Einsatz des Helferkreises gefördert. Dies umfasst zum Beispiel zusätzlichen Deutschunterricht über die Integrationskurse hinaus, Hilfe bei schulischen Fragen, Unterstützung bei Behördengängen und allgemeine Alltagshilfe.

Hummel berichtete, dass das Landratsamt als zuweisende Stelle derzeit aussage, dass 2016 bis zu 42 weitere Flüchtlinge in Dauchingen ankommen werden. Man sei deshalb mit Vermietern in Verhandlungen. 13 leer stehende Häuser und vier Wohnungen habe man inspiziert, aber noch keine Einigung erzielt. Verhandlungen laufen, teilweise seien die alten Häuser auch nicht reif für einen Einzug und müssten hergerichtet werden.

Angesichts der avisierten neun Flüchtlinge noch dieses Jahr, denkt die Gemeinde darüber nach, weitere Personen in dem Gebäude an der Vorderen Straße unterzubringen. Mitglieder des Helferkreises machten deutlich, dass sie dies nur mittragen könnten, wenn durch bauliche Maßnahmen abgetrennte Wohnungen entstehen. Ein fachlich versiertes Mitglied des Helferkreises wird die Räumlichkeiten anschauen und dann bewerten, ob ein Umbau sinnvoll und möglich ist. Auf die Frage, ob die Gemeinde sich ganz auf Anmietungen verlassen will oder selber die bauliche Initiative ergreife – so wie es in vielen Nachbarorten der Umgebung der Fall ist – sagte Hummel, dass man bei Bautätigkeit gegebenenfalls kreative Ansätze bis hin zum Modulbau finden müsse. Der von Mitgliedern des Helferkreises unterbreitete Vorschlag zum Ausbau des Dachgeschosses des Löwen wurde bislang von der Verwaltung nicht aufgegriffen, weitere Bau- oder Umbauideen sind derzeit nicht bekannt.

Erfreulicherweise hat sich der Kreis der Helfer auf 14 Personen erweitert. Wer welche Aufgaben für neu ankommende Asylbewerber übernehmen kann werde man abklären, wenn man weiß, ob Familien oder Einzelpersonen kommen und welche genauen Bedarfe entstehen.