Viel zu entdecken gab es für die Dauchinger Ferienkinder im Neckartal. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Ökomobil erklärt Zusammenhänge / Kleinlebewesen unter Mikroskop betrachtet

Dauchingen (spr). Auf große Resonanz und nicht minder große Begeisterung stieß der Beitrag der Gemeinde zum Kinderferienprogramm. Im Neckartal wurden Flora und Fauna untersucht.

Bekanntlich hat Wasser eine geradezu magische Anziehungskraft für den Menschen und erst recht für Kinder. Dies machen sich die Pädagogen des rollenden Naturschutzlabors, des Ökomobils, zunutze, um Kindern und Jugendlichen aufzuzeigen: Die scheinbar vertraute Umgebung offenbart bei genauer Betrachtung, dass viel Unbekanntes in ihr verborgen liegt und dass in einem Bach wie dem jungen Neckar im Dauchinger Neckartäle nicht nur Fische leben.

Dementsprechend groß war die Nachfrage zum Kinderferientag mit dem Ökomobil, und mit 23 Kindern ging es unter der Führung von Karola Jäckle als Organisatorin des Dauchinger Kinderferienprogramms vom Treffpunkt am Rathaus zuerst einmal auf Schusters Rappen hinunter ins Neckartäle. Dort wurden die Kinder bereits vom Ökomobil und dessen Betreuer, dem Biologen Klaus Goldmann, erwartet. Nach einer Einweisung, welche Tiere im Bachlauf des Neckars zu erwarten sind, wie sie gefangen und anschließend in die Sammelschüsseln umgebettet werden, ging es auf das Kommando "Gummistiefel anziehen", aufgeteilt in Trupps von vier bis fünf Kindern, auch schon los, um das Bachbett zu erkunden.

Zuerst hatte ihnen Klaus Goldmann noch klare Unterweisungen gegeben, wie mit den gefangenen Tierchen umzugehen ist: Mit einem Sieb werden sie aus dem Wasser gefiltert oder auch von einem im Bachbett liegenden Stein in einen Sammelbehälter umgebettet. Und das mit großer Achtsamkeit mit Hilfe eines Pinsels, "denn bei uns gilt der Grundsatz, keinem Tier darf dabei Schaden zugefügt werden". Dabei verging für die Kinder die Zeit wie im Fluge. Was da alles an Kleingetier zusammenkam, verwunderte sichtlich. Zum Schluss der Sammelaktion konnten es die Kinder kaum erwarten, ihre Tiere genauer unter die Lupe zu nehmen. Was sich da wohl alles in den Schüsseln tummelte?

Wieder zurück im Ökomobil wurden die Tierchen von den Kindern zuerst in kleine Glasschalen umgesetzt, damit diese im Anschluss mit dem Mikroskop genauer beobachtet werden konnten. Unter 30-facher Vergrößerung erschienen so manche der Lebewesen, ob nun Köcherfliegen-, Eintagsfliegen- oder Steinfliegenlaven, ein wenig unheimlich, aber auch faszinierend.

"Neugier zu wecken, Zusammenhänge begreifbar zu machen und vor allem auch eigene Initiative zu fördern", waren Ziel, die sich die Ökologen vom Regierungspräsidium Freiburg mit ihrem Ökomobil gesteckt haben. Das war am Ende des Tages 100-prozentig erreicht. Nach der Stärkung mit dem bereitgestellten Vesper und Getränken ging es zurück nach Dauchingen, wo die Kinder, um viele Erfahrungen reicher, ihren Eltern viel zu erzählen hatten.