Das Thema Verkehr, hier die Niedereschacher Straße, wird zentralen Raum in der Planungswerkstatt einnehmen. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Planungswerkstatt: Nicht vorhandenes Verkehrskonzept stößt manchen auf / Workshop am 9. Juni

Von Stefan Preuß

Die Eichenstraße wurde aktuell saniert, aber viele weitere Straßen sind in schlechtem Zustand: Wie viele Mittel sollen in die Sanierung welcher Straßen fließen – ein Thema für die Planungswerkstatt.

Dauchingen. Die Gemeinde Dauchingen strebt die Aufnahme in das Landesprogramm für städtebauliche Erneuerung und Entwicklung an. Unverzichtbar für einen erfolgreichen Antrag ist die Vorlage eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes, das sich gerade in Erarbeitung befindet.

Die Leitlinien der Gemeindeentwicklung Dauchingens sollen einen Prozess einleiten, im Rahmen dessen sich alle Seiten und vor allem die Bürger einbringen. Deshalb findet am Donnerstag, 9. Juni, ein Bürgerworkshop in der Festhalle statt.

Es soll die gesamte Gemeinde betrachtet werden, also Wohnen, Arbeiten, Bildung, Freizeit und so fort. Entwicklungspotenziale erkennen und mit klar definierten Projekten zu nutzen und zukunftsfähige und ortsspezifische Modelle und Projekte zu entwickeln lautet die Stoßrichtung. Es wurden durch die beauftragte Planungsgesellschaft STEG fünf Arbeitsbereiche entwickelt und eine erste Klausur mit dem Gemeinderat durchgeführt.

Der Schwarzwälder Bote stellt die Gruppen und deren bisherigen Stand in einer kleinen Reihe vor. Im Folgenden der Stand in der Arbeitsgruppen Verkehr, Verwaltung und Infrastruktur.

Verkehr und Infrastruktur

Als Stärke im Bereich Verkehr werden die gute Anbindung an das Fernstraßennetz gesehen sowie die Nähe zum Oberzentrum und Krankenhaus und ein zu Schulzeiten guter öffentlicher Personen-Nahverkehr. Schwäche sei, dass es kein Verkehrskonzept und keine Tempo 30-Zonen gebe. Die fehlende Fortführung der Schwarzwaldstraße zur Villinger Straße wird als Nachteil gesehen. Die Ortsdurchfahrt sei optisch nicht sehr ansprechend, der Zustand von Ortsstraßen und Feldwegen lasse zu wünschen übrig. Der fehlende Radweganschluss sowie lückenhafte Verkehrsanbindung durch den ÖPNV außerhalb der Schulzeiten seien weitere Nachteile des Ortes.

Als Ziele wurden unter anderem die Weiterentwicklung der Ortsdurchfahrt, Tempo 30 und der Ausbau der Rad- und Wanderwege genannt. Die Stäken im Bereich Verwaltung und Infrastruktur liegen nach Auffassung des Rates grundsätzlich in der Eigenständigkeit, dem Zugehen auf Bürger und die Bürgernähe der Verwaltung. Die Infrastruktur sei mit Arzt und Zahnarzt, Bäcker, Bank, Friseur, Discounter, Metzger, Physiopraxis und Restaurants gut.

Als negativ werden Lücken in der Infrastruktur (Apotheke, Café) bewertet sowie die Tatsache, dass es keine organisierte Handwerks-, Gewerbe-, Industrie- und Handelsvereinigung gibt. Die Entwicklung der Gastronomie wird mit Sorge gesehen, da eine Traditionsgaststätte geschlossen hat und die zweite zum Verkauf steht.

Während des Workshops am 9. Juni besteht für die Bürger die Möglichkeit, sich mit konkreten Wünschen und Vorstellungen in den weiteren Entscheidungsfindungsprozess einzubringen.