Gemeinderat beschließt Weg hinunter ins Neckartal / Ablehnung von Schleicher und Stähle

Von Stefan Preuß

Dauchingen. Die Gemeinde wird an das regionale Radwegenetz angeschlossen. Der Bau eines Radweges hinunter ins Neckartal wurde vom Dauchinger Gemeinderat beschlossen.

Voraussetzung ist, dass Zuschüsse wie erwartet erteilt werden. Dabei nutzt Dauchingen gewissermaßen die Gunst der Stunde. Denn im Rahmen der Anlage des Freizeitgeländes Hofäcker soll ohnehin ein Radweg entlang der Haggasse bis zum Sportplatz führen. Dieser Radweg allein, ausgestattet auch mit Beleuchtung, wäre nicht zuschussfähig und kostet die Gemeinde 194 000 Euro. Der Weg gilt aber als unverzichtbar, weil er schon jetzt vom Nachwuchs des Tennisclubs und des Fußballvereins genutzt wird und weiterer Verkehr von Kindern und Jugendlichen zur Dirtbikestrecke und dem geplanten Spielfeld mit Bande und Halfpipe-Platz zu erwarten ist.

Da trifft es sich gut, dass die grün-rote Landesregierung ein Förderprogramm für den Radwegeausbau aufgelegt hat, mit dem außerörtliche Radwege zu 50 Prozent gefördert werden. Gleichzeitig hat der Landkreis sich ebenfalls dazu entschlossen, den Radwegebau zu fördern, und zwar mit einem zusätzlichen Projektanteil von 25 Prozent.

Die Gemeinde Dauchingen hat sich daher mit einem Gesamtprojekt beworben: Einem Radweg von der Bebauungsgrenze an der Haggasse bis hinunter ins Neckartal. Insgesamt sind 65 Maßnahmen eingereicht worden, so dass ein Ingenieurbüro eine Priorisierung vornehmen musste. Dabei ist der Dauchinger Antrag auf Platz drei gesetzt worden, da eine kreisüberschreitende Maßnahme den Neckartalradweg anbindet. Kreisüberschreitend deshalb, weil der Weg ab Deißlinger Gemarkung, also im Tal an der Brücke der Kreisstraße, von der Nachbargemeinde fortgeführt wird.

Überraschenderweise konnte sich Mathias Schleicher (CDU), der sich seinerzeit mit großem Einsatz für den durchgängigen Radweg nach Niedereschach durchs Längental verdient gemacht hatte, für den Weg nicht erwärmen. Auch Bernd Stähle (FW) war dagegen. Die übrigen Ratsmitglieder stimmten für die Rechnung, die Bürgermeister Torben Dorn aufmachte: "Für 195 000 Euro bekommen wir einen Radweg bis zum Sportplatz, für 268 000 einen asphaltierten Weg bis ins Neckartal und die Anbindung an die Kreise Rottweil und Tuttlingen über den Staatsbahnhof."

Die Förderzusage in Höhe von 301 000 Euro wird für den Mai 2015 erwartet. Wenn die Regularien es zulassen, soll auch noch 2015 mit dem Bau gestartet werden, teilte Dorn schließlich mit.