Brandschutz ist teuer. Die Fluchttreppe auf der Rückseite des Feuerwehrgerätehaus war die höchste Einzelinvestition für die Gemeinde. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Investitionen von insgesamt 163 000 Euro / Vor allem Wartung schlägt zu Buche

Die stetig verschärften Vorschriften zum Brandschutz kommen die Gemeinde teuer zu stehen. Neben Investitionen in die Ertüchtigung bestehender Infrastruktur schlagen vor allem laufende Wartungskosten zu Buche.

Dauchingen. Die Investitionen summieren sich auf mittlerweile 163 000 Euro, die Wartung kostete 2016 mehr als 17 500 Euro. Unter Brandschutz versteht man alle Maßnahmen, die der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorbeugen und bei einem Brand die Flucht und Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten ermöglichen.

Der vorbeugende Brandschutz ist der Überbegriff für alle Maßnahmen, die im Voraus die Entstehung, Ausbreitung und Auswirkungen von Bränden verhindern oder einschränken. Hierzu zählen insbesondere der bauliche und anlagentechnische Brandschutz. Die Brandverhütungsschau ist in öffentlichen Gebäuden je nach Gebäudetyp und Nutzung in Abständen von einem Jahr für Versammlungsstätten wie Festhalle, Floriansaal, bis zu fünf Jahren in Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser zu wiederholen. In der Gemeinde Dauchingen wurde die erste Brandverhütungsschau im Februar 2000 durchgeführt.

Mit dem durch das Baurechtsamt Villingen-Schwenningen bestellten Architekten und Sachverständigen für Brandschutz Kay Zwick wurden im November 2014 Brandverhütungsschauen in der Festhalle, Florianssaal und Jugendraum durchführt. Im September 2016 folgte das Familienzentrum St. Franziskus.

Das Seniorenzentrum Löwen soll 2017 begutachtet werden, so dass weitere Kosten zu erwarten sind.

Insgesamt investierte die Verwaltung bis April 2017 in bauliche Maßnahmen für den Brandschutz mehr als 163 000 Euro berichtete Sachbearbeiter Klaus Wehrmann während der jüngsten Ratssitzung. Die Kosten für Wartungsmaßnahmen in den Gemeindegebäuden für die technische Prüfung und Wartung der Aufzüge, Türstellanlagen, Heizungsanlagen, Heizungsregeltechniken, Lüftungsanlagen, Legionellen Prüfungen, Rauchwarnmelder, Blitzschutzanlagen, Bühnentechnik, Brandmeldeanlagen und Alarmaufschaltungen betrugen im vergangenen Jahr gut 17 500 Euro.

Von den elf Gemeindegebäuden war sinnigerweise der Floriansaal und Feuerwehrgerätehaus am kostspieligsten. Für den Brandschutz wurden fünf Mängel beanstandet. Für die baulichen Maßnahmen wurden 110 000 Euro aufgewendet, am teuersten war der Bau einer Fluchttreppe als zweiter Rettungsweg.

Das Familienzentrum St. Franziskus war mit 21 Mängeln behaftet. Für die baulichen Maßnahmen wurden bislang 13 754 Euro investiert. Die Entscheidung für eine weitere Brandschutztüre steht noch aus. Die Kosten sind mit 12 000 Euro angesetzt.

Die Astrid-Lindgren-Schule wurde mit vier Türstellanlagen, RWA-Flurbelüftungsanlage und Einbau einer T 30 Türe im Obergeschoss nachgerüstet, was 34 500 Euro kostete. Die weiteren Liegenschaften der Gemeinde verursachten lediglich geringe Ertüchtigungsaufwendungen.