Bei Bürgerversammlung in Dauchingen ist "Tempo 30" kein Thema / Einwohnerzahl weiter rückläufig

Von Stefan Preuß

Dauchingen. Das Aufreger-Thema "Tempo 30" wurde weder vom Bürgermeister noch den Bürgern angesprochen, und somit verlief die Bürgerversammlung am Dienstag in der Festhalle in ausgesprochen ruhigen Bahnen.

Einige wenige Neuigkeiten gab es dennoch zu erfahren. So sei die Gemeinde bei der Vermarktung der Gewerbeflächen im Gebiet Riesenburg ein Stück weitergekommen, berichtete Bürgermeister Torben Dorn.

Nachdem der Rückkauf des Suntech-Areals geklärt werden konnte, sind nunmehr zwei Teilflächen aus diesem Deal veräußert. Bekannt sind die Neubaupläne der Breitkreuz-Zerspantechnik, die aus der Niedereschacher Straße umziehen werden.

Mit dem Verkauf von etwa vier Hektar an die Engl Media GmbH (Tettnang) sei es nun gelungen, ein auswärtiges Unternehmen für Dauchingen zu begeistern. Der Werbedienstleister plane, ein Fotostudio und eine Anlage zur Werbebeschriftung von Fahrzeugen zu bauen, um so das Geschäft in der Region auszuweiten. Das Grundstück liegt gegenüber des Netto-Marktes, die Zufahrt wird im Bereich des Endes der jetzigen Erschließungsstraße liegen.

In der wichtigsten Grundstücksangelegenheit seit Jahren in Dauchingen befinde man sich "in der heißen Phase", so Dorn.

Verhandlungen mit Hechinger laufen noch

Es geht um die geplante Großansiedlung der Firma Hechinger Automotive, die den Firmenzweig Magnetspulen in Dauchingen etablieren möchte. Hechinger wäre dann der größte Arbeitgeber in Dauchingen und, so die Hoffnung, auch der größte Gewerbesteuerzahler. Noch aber sei kein Kaufvertrag unterschrieben. Bei Hechinger geht es um das Gelände hinter Feder-Bedachungen beziehungsweise Mahler-Industrielackierun- gen. Dieser Vorgang hat nichts mit dem Suntech-Gelände zu tun.

Weniger gute Nachrichten gibt es von den Einwohnerzahlen. Dauchingen hatte 2014 einen Bevölkerungsrückgang um 0,6 Prozent auf 3628 Einwohner zu verzeichnen. Die Geburtenrate liegt mit 28 Neugeborenen weiter auf niedrigem Niveau. Dorn ließ nochmals die Ereignisse des vergangenen Jahres in einem Rechenschaftsbericht Revue passieren: Jubiläen, Kinderferienprogramm, Bürgerzentrum Farrenstall, Schule, Feuerwehr, Bauarbeiten oder Sanierungen wurden von den Bürgern zur Kenntnis genommen, ebenso wie die Vorhaben für das laufende Jahr. Bei den Fragen wurden nur zwei Eingaben von Elfrun Reinelt behandelt, die nach einer geänderten Parkregelung vor dem Farrenstall nachgefragt hatte und auch Aufklärung über die eingeschränkte Nutzung des Wintergartens im Farrenstall einforderte.

Über eine geänderte Parkregel werde der Gemeinderat beraten, teilte Dorn mit, während bei der Nutzung des Wintergartens von der Verwaltung her kein Handlungsbedarf bestehe und keine Möglichkeit bestehe, da eine Baulast bestehe.