Feierliche Chormusik erklang beim Festgottesdienst in der katholischen Kirche St. Cäcilia zum Abschied von der bisherigen Seelsorgeeinheit. Michael Ehret dirigierte den Chor, Markus Ehret spielte an der Orgel. Die Trompete spielte Clemens Wangler. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Festgottesdienst in Dauchingen / Schritte zum Frieden nicht nur in der Weihnachtszeit

Dauchingen (spr). Gut besucht war ein Festgottesdienst in der Dauchinger Kirche St. Cäcilia – es war gewissermaßen der Abschied von der bisherigen Seelsorgeeinheit.

Schon der feierliche Einzug zu Beginn des Gottesdienstes mit einer großen Schar Ministranten, die Pater Jose und Diakon Christian Müller- Heidt zum Altar begleiteten, gaben dem Gottesdienst einen festlichen Charakter. Diese Stimmung zog sich durch den gesamten Gottesdienst dank der gesanglichen Mitwirkung des Kirchenchors St. Cäcilia unter der Leitung von Michael Ehret mit neuen Gesängen aus dem aktuellen Gotteslob.

Clemens Wangler begleitete den Chor zu den Liedvorträgen auf der Trompete. An der Orgel spielte Markus Ehret, dessen Interpretation der "Toccata G-Dur" von Théodore Dubois begeisterte. Diakon Christian Müller-Heidt stellte in seiner Predigt ein Drama von Jean Paul Sartre in den Mittelpunkt: "Geschlossene Gesellschaft" – ein Stück über Menschen, die gesündigt und versagt haben und deshalb gemeinsam in einem Zimmer als Hölle schmoren – ohne Chance auf ein Entrinnen.

"Blicken wir uns heute auf unserer Erde um, dann erleben viele Menschen die Hölle auf Erden." Dies aber ohne individuelle Schuld, sondern in Folge von Krieg und Terror, denen Menschen auf vielen Kontinenten ausgesetzt sind: "Für sie alle wird das Leben zur Hölle" so der Diakon. Und gerade in diese Abgeschlossenheit sende Gott seinen Sohn, um das Tor zum Himmel aufzubrechen. Jesus lehre nicht nur in der Weihnachtszeit die Schritte zum Frieden, sondern generell, betonte der Diakon. Die Türen seien nicht, dürften nicht wie bei Sartre geschlossen sein, bekräftigte der Diakon die Gläubigen in seiner Predigt.

Wenn an Silvester mit Raketen und Böllerschüssen das neue Jahr 2015 begrüßt wird, so fängt für die Seelsorgeeinheit Niedereschach eine neue Ära an. Wie berichtet, wird die bisherige Seelsorgeeinheit erweitert und in Seelsorgeeinheit "An der Eschach" umbenannt. Dieser Neubeginn zur Einrichtung der neuen Seelsorgeeinheit wird in einem zentralen Gottesdienst am 4. Januar in der katholischen Kirche in Niedereschach um 10 Uhr gefeiert. Zu diesem Termin lud Diakon Christian Müller-Heidt ein.