Das baden-württembergische Verbraucherministerium soll seinen Facebook-Account löschen. Foto: dpa

Der Datenschutzbeauftragte des Landes Baden-Württemberg verlangt, dass das Verbraucherschutzministerium seinen Facebook-Account löscht.

Stuttgart - Im Streit um die neuen Nutzungsregeln bei Facebook hat der Datenschutzbeauftragte des Landes verlangt, dass das Verbraucherschutzministerium seine Seite auf der Plattform löscht. Ausgerechnet dieses Ministerium trage zur kommerziellen Verwendung von Nutzerdaten bei, teilte Jörg Klingbeil am Dienstag in Stuttgart mit. Angesichts laufender Unterlassungsverfahren von Verbraucherzentralen gegen Facebook solle die Seite wenigstens auf Zeit geschlossen bleiben.

Auf der Seite „VerbraucherBW“ gibt das Ministerium Tipps etwa zu Verbraucherschutz und Ernährung. Die Kritik wies die Behörde zurück - über soziale Netzwerke ließen sich Menschen auch mit Informationen zum Datenschutz erreichen. Klingbeil übersehe den alltäglichen Umgang vieler mit den neuen Technologien. Außerdem sei die Seite auch für Nicht-Facebooknutzer öffentlich.

Facebook hatte im Januar seine Richtlinien geändert. Kritik gibt es etwa an der Erfassung von Daten über verschiedene Geräte hinweg und deren intransparenter Verwendung.