Stuttgarts Taxi-Fahrer wollen gegen die Daimler-Konkurrenz ein eigenes Angebot ausbauen. (Archivfoto) Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Nach der Niederlage der Stuttgarter im Taxi-Streit mit dem Daimler-Konzern wollen die Taxi-Fahrer einem anderen Dienst des Autobauers Konkurrenz machen. Dabei geht es um eine Plattform, mit der Kunden Fahrten von Haustür zu Haustür planen und buchen können.

Stuttgart - Nach der Niederlage gegen die zum Daimler-Konzern gehörende Vermittlungs-App myTaxi will die Stuttgarter Taxi-Auto-Zentrale einem anderen Angebot des Autobauers Konkurrenz machen. Angedacht sei eine Plattform, mit deren Hilfe Fahrten von Haustür zu Haustür geplant und gebucht werden könnten, sagte der Vorsitzende Murat Arslan der Deutschen Presse-Agentur. Damit geht die Taxi-Zentrale auf Konfrontationskurs zu Daimler. Der Autobauer hatte 2012 die App Moovel ins Leben gerufen, die Verkehrsmittel von der Bahn über öffentlichen Nahverkehr bis zu Daimlers eigenem Carsharing-Angebot vereint.

Die Taxi-Zentrale habe Kontakt zu potenziellen Investoren aufgenommen, sagte Arslan. Mit sechs möglichen Geldgebern sei man bereits im Gespräch, zwei davon aus dem Ausland. Wie viel Geld für das Projekt zusammenkomme, hänge von den Investoren ab. „Die Kunden haben wir, das ist das kleinste Problem“, sagte Arslan. Um konkurrenzfähig zu bleiben, brauche es finanzkräftige Investoren - wie sie neue Rivalen wie myTaxi mit Daimler hätten.

Gegen deren Rabatte zog die Taxi-Auto-Zentrale jüngst vor Gericht. Eine einstweilige Verfügung war vor dem Oberlandesgericht am Donnerstag aber gescheitert. Die Auto-Taxi-Zentrale vermittelt nach eigenen Angaben jährlich Millionen Fahrten an 700 Taxis. Die geplante Vermittlungs-Plattform würde zunächst im Raum Stuttgart starten.