Mehrere hundert Mitarbeiter haben in Stuttgart gegen Umbaumaßnahmen protestiert.

Stuttgart - Mehrere hundert Daimler-Mitarbeiter haben am Freitag in Stuttgart gegen den geplanten Umbau der Finanzdienstleistungssparte des Konzerns protestiert. Mehr als 300 Menschen hätten sich zu der Aktion versammelt, sagte eine Sprecherin der IG Metall. Die Gewerkschaft sieht durch die geplanten Umstrukturierungen 250 Arbeitsplätze in Gefahr. Der Betriebsrat legte ein alternatives Konzept zu den Plänen der Konzernführung vor.

Daimler will mit der Neuorganisation mittelfristig 50 Millionen Euro pro Jahr einsparen. Dabei soll unter anderem die Zentrale der Finanzdienstleistungssparte von Berlin nach Stuttgart verlagert werden. Rund 300 Beschäftigte werden deshalb die Hauptstadt verlassen, 100 können in Berlin bleiben.

Der Betriebsrat warnte, dass voraussichtlich viele der Beschäftigten die geplanten Umzüge nicht mitmachen. Dies werde zu einem „dramatischen Know-how-Verlust“ und zu „chaotischen Verhältnissen“ in der Umzugsphase führen. Nach Ansicht des Betriebsrates könnten die angepeilten Einsparungen auch mit weniger oder komplett ohne überregionale Versetzungen erreicht werden.