Familien-Ausflug zur Comic Con. Foto: dpa

John Ashton ermittelte mit Eddie Murphy in „Beverly Hills Cop“. Und Dirk Benedict war Templeton Peck im „A-Team“. Beide sind an diesem Wochenende bei der Messe Comic Con Germany in Stuttgart. Zudem kommmen 250 Zeichner und unzählige Cosplayer.

Stuttgart - Es ist dies der Soundtrack der 80er Jahre. Wenn das Keyboard einsetzt und quäkt: Di di didididi di di, dann weiß man Axel Foley alias Eddie Murphy ist als „Beverly Hills Cop“ im Einsatz. Ihm zur Seite standen John Ashton als Detective John Taggart und Judge Reinhold als Detective Billy Rosewood. Beide kommen dieses Wochenende nach Stuttgart zur Comic Con Germany, ebenso wie Dirk Benedict, bekannt als Leutnant Starbuck und Templeton Peck aus dem „A-Team“. Das zeigt schon, die Comic Con ist auch bei ihrer zweiten Auflage keine Messe nur für Comic-Freunde; es gibt weitere Spielarten der Popkultur wie Filme und Computerspiele.

Offenbar ist Stuttgart ein gutes Pflaster für solcherart Veranstaltungen. Für die Freunde der Animation ist die Stadt zum Mekka geworden, die Trickfilmtage ziehen Besucher aus der ganzen Welt an. Und bei der Premiere der Comic Con 2016 kauften fast 50 000 Besucher Tickets. Kein Wunder, dass die Landesmesse die Comic Con ein zweites Mal beherbergt und sogar mehr Platz anbietet. In der Halle 1 und in der Halle 3 sowie dem Atrium stehen 45 000 Quadratmeter zur Verfügung für Verlage, Zeichner, Schauspieler und so genannte Cosplayer – Besucher, die in die Rolle ihrer Helden schlüpfen und sich verkleiden.

Auch Martin Frei und Peter Puck sind da

Die Comic Con ist ein Ableger des Branchentreffens schlechthin, das im Juli in San Diego in Kalifornien stattfindet. 1970 kamen dorthin gerade mal 300 Menschen, um Comics anzuschauen und mit Zeichnern zu tratschen. Mittlerweile kommen Hunderttausende, die neunte Kunst wurde ergänzt durch Filme und Computerspiele. Die Veranstalter der Comic Con Germany haben dieses Prinzip mit Erfolg nach Deutschland übertragen. Dabei ist es ihnen gelungen, dass die Comic Con mehr als nur eine Autogramm-Orgie ist, bei der Schauspieler ihre Unterschriften verhökern. Immerhin 30 Euro muss man zahlen, dass man etwa Judge Reinhold sehen und sich seine Unterschrift abholen darf.

So sind auch 250 Zeichner da, etwa die Lokalmatadoren Peter Puck und Martin Frei, sowie Sarah Burrini und Daniela Schreiter, und viele Künstler aus Amerika mit Phil Noto an der Spitze. Marvel schickt eigens einen Talentscout: Rickey Purdin wird Mappen sichten. Vielleicht darf bald ein Stuttgarter Spider-Man zeichnen. Die Superhelden verlegt ja hierzulande seit 20 Jahren Panini. Die Stuttgarter feiern ihren Geburtstag am Samstag im Wizemann, mit Modenschau, Burlesque-Show, Cosplayern und Musik, „mit dem besten von den 80er Jahren bis heute“. Da darf Axel Foley nicht fehlen – und jetzt alle: Di di didididi di di.