Bastian Schweinsteiger wird in der Rückrunde fehlen – Gelb-Rot in der 90. Minute Foto: Bongarts

Nicht gewonnen, aber trotzdem „sehr zufrieden“: Auch ohne den nächsten Auswärtssieg lobte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge den Triplesieger. Beim 1:1 gegen Manchester United trübte allerdings der Platzverweis von Bastian Schweinsteiger die Stimmung.

Nicht gewonnen, aber trotzdem „sehr zufrieden“: Auch ohne den nächsten Auswärtssieg lobte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge den Triplesieger. Beim 1:1 gegen Manchester United trübte allerdings der Platzverweis von Bastian Schweinsteiger die Stimmung.

Manchester - Karl-Heinz Rummenigge gratulierte den Triplesiegern in der Nacht von Manchester trotz des Endes der Siegesserie. „Wenn man es in einem Satz zusammenfügen möchte, würde ich sagen: Nicht gewonnen, aber dennoch sehr zufrieden. Ich glaube, das 1:1 ist ein großartiges Ergebnis“, erklärte der Vorstandschef des FC Bayern in seiner Bankettansprache. Nach sieben Auswärtserfolgen in der Champions League nacheinander musste sich der Titelverteidiger am Dienstagabend bei Manchester United mit einem 1:1 (0:0) begnügen. Aber vom Weg in das vierte Halbfinale in fünf Jahren will sich der Club-Weltmeister nicht abbringen lassen.

„Wir haben eine gute Ausgangssituation fürs Rückspiel“, erklärte Kapitän Philipp Lahm mit Blick auf das Heimspiel am kommenden Mittwoch. „Das Auswärtstor ist sehr wichtig.“ Bastian Schweinsteiger glich im Old-Trafford-Stadion mit einem spektakulären Volleyschuss in der 67. Minute den überraschenden Rückstand durch Nemanja Vidic (58.) aus. In der Schlussphase sah dann Schweinsteiger die Gelb-Rote Karte nach einem Zweikampf mit Wayne Rooney. Ebenfalls gesperrt ist im Viertelfinal-Rückspiel der Spanier Javi Martínez, der sich seine dritte Gelbe Karte einhandelte. „Wir müssen auch für die beiden kämpfen, dass wir sie im Halbfinale wieder brauchen können“, erklärte der starke Arjen Robben.

Manchester wirkte wie ein angeschlagener Boxer

Im insgesamt dritten Viertelfinal-Duell gegen Manchester übten die Bayern bereits früh gewohnte Dominanz aus. Doch trotz gekonnter Ballstafetten und fast 80 Prozent Ballbesitz strahlte die Offensive des deutschen Rekordmeisters lange Zeit keine echte Torgefahr aus. Weder Franck Ribéry in seinem 50. Champions-League-Spiel noch Robben gelang es, die kompakt stehende Abwehr der Engländer über die Flügel auszuhebeln. „Wir haben ein bisschen zu wenig den letzten Pass gefunden“, befand Lahm.

Doch selbst in Rückstand behielten die Bayern Ruhe und Übersicht und schlugen durch Schweinsteiger, der eine Vorlage des eingewechselten Mario Mandzukic verwertete, eiskalt zurück. „Die Mannschaft hat eine sehr gute Reaktion gezeigt nach dem Rückstand und den Willen aufgebracht, zumindest noch ein Tor zu erzielen. Das ist erstmal aller Ehren wert“, analysierte Sportvorstand Matthias Sammer nach einer Partie gegen einen „brandgefährlichen Gegner“.

Manchester wirkte über weite Strecken wie ein angeschlagener Boxer, und doch hätte die Elf von David Moyes den Bayern vor dem Pausenpfiff fast noch einen Schlag verpasst. Nachdem Jerome Boateng bei einem Pass von Wayne Rooney weggerutscht war, hatte Welbeck (39.) freie Bahn zum Tor der Münchner. Doch Manuel Neuer bewies einmal mehr Klasse und bewahrte seine Mannschaft mit stoischer Ruhe vor dem drohenden 0:1.

„Ich denke, dass es gut ist, dass wir zurückgekommen sind nach dem Rückstand. In München wollen wir gewinnen. Das ist klar“, sagte Neuer. „Wir wissen aber, dass wir uns was überlegen müssen, wie wir zu den klaren Tormöglichkeiten kommen.“ Dafür haben Trainer Pep Guardiola & Co. nun eine Woche Zeit.