Guido Wolf ist neuer CDU-Fraktionschef im Stuttgarter Landtag Foto: dpa

Guido Wolf leitet künftig die CDU-Fraktion im Stuttgarter Landtag. Der 53-Jährige wurde mit einer Enthaltung und sieben Nein-Stimmen zum Nachfolger von Peter Hauk gewählt. Hauk bleibt nur der Posten des Stellvertreters.

Stuttgart - Der CDU-Spitzenkandidat zur Landtagswahl 2016, Guido Wolf, ist jetzt auch Fraktionschef seiner Partei im Landtag. Die Fraktion wählte ihn am Dienstag in Stuttgart mit 52 von 60 abgegebenen Stimmen. Es gab eine Enthaltung und sieben Nein-Stimmen. Der bisherige Fraktionschef Peter Hauk wurde wie geplant zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden bestimmt. Hauk erhielt 40 Ja-Stimmen, 16 Nein-Stimmen und vier Enthaltungen, hieß es aus der Fraktion.

Wolf war am Samstag beim CDU-Landesparteitag offiziell zum Zugpferd der CDU für die Landtagswahl gekürt worden. Er ist damit Herausforderer des grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann.

Für die Nachfolge von Wolf im Amt des Landtagspräsidenten wird die CDU-Fraktion Sozialpolitiker Wilfried Klenk vorschlagen.

"Ich bin von Herzen dankbar"

Wolf sagte nach seiner Wahl zum Fraktionschef: „Ich bin von Herzen dankbar für dieses großes Vertrauen.“ Er habe in der Fraktion deutlich gemacht, dass es bei der Landtagswahl 2016 eine „Perspektive“ für die CDU gebe. „Aber wir haben sie nur, wenn jeder sich diesem Projekt 2016 verschreibt.“ Ihm komme es an, dass die CDU sich als „verschworene Gemeinschaft“ begreife. Am Rande der Fraktionssitzung gab es aber auch kritische Stimmen, die bemerkten, Wolf sei es nicht gelungen, Geschlossenheit in der Fraktion herzustellen. Dies zeige vor allem das Abstimmungsergebnis für Hauk.

Wolf kündigte an, er wolle beim Angriff auf Grün-Rot ein „gesundes Maß“ finden. Die CDU müsse aber auch mit eigenen Inhalten punkten. Man könne sich sicher darauf verständigen, dass der Landtagswahlkampf erst Anfang 2016 beginne, reagierte er auf ein entsprechendes Angebot von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Aber natürlich werde die CDU die Landesregierung auch in den kommenden Monaten attackieren. Das sei ihre Aufgabe in der Opposition, erklärte Wolf.