Stärkster Akteur an seinem Paradegrät Ringe war Thomas Taranu. In weiteren Testkämpfen möchte er den Bundestrainer von sich überzeugen. Foto: Rubner Foto: Schwarzwälder-Bote

Neben Fabian Hambüchen überzeugt Andreas Bretschneiders mit seinem Testkampf den Bundestrainer

Ende September geht es für die Kunstturner bei der Weltmeisterschaft in Antwerpen vom 29. September bis 6. Oktober wieder um Medaillen. Gleich zwei Turner der KTV Straubenhardt haben gute Chancen, im Team der deutschen Nationalmannschaft an den Start zu gehen.

In der sechsköpfigen Auswahl, die Bundestrainer Andreas Hirsch für die unmittelbare Wettkampfvorbereitung nominiert hat, stehen die KTV-Turner Thomas Taranu und Andreas Bretschneider. Ausschlaggebend hierfür war der erste WM-Testkampf am vergangenen Sonntag in der Berliner Schöneberghalle. Insgesamt 16 Turner kämpften um ihre Chance. Furios agierte dabei Andreas Bretschneider, der seine schwierigen Übungen fehlerfrei durchbrachte. Er triumphierte am Boden, holte sich hinter Fabian Hambüchen Platz zwei am Reck und wurde Dritter am Barren. Diese grandiose Leistung wurde vom DTB-Lenkungsstab belohnt.

Neben Fabian Hambüchen, der den Mehrkampf klar für sich entscheiden konnte, bekam auch Andreas Bretschneider bereits eine Einsatzgarantie. Der 24-Jährige zeigte sich darüber überglücklich. Nachdem er in der Vergangenheit schon mehrfach knapp an einer Nominierung für die Nationalmannschaft vorbeischrammte, kann er sich nun international beweisen.

Für großen Applaus sorgte auch Thomas Taranu. An seinem Paradegerät Ringe war er stärkster Akteur und gewann mit 14,85 Punkten. Hochkarätig, aber noch nicht perfekt war seine Darbietung am Boden. Auch deshalb muss er jetzt noch in weiteren Testwettkämpfen den Bundestrainer überzeugen. Seine Übung mit beeindruckendem Ausgangswert von 16,7 hat aber viel Potenzial und brachte ihn auf einen starken vierten Rang. Ganz zufrieden war KTV-Trainer Grigoriev mit dem Auftritt seines Schützlings: "Thomas hat gut geturnt. Am Boden hatte er bei seiner schwierigen Übung noch ein paar Standfehler, aber das war in Ordnung." Für einen weiteren Gerätesieg sorgte der dritte KTV-Turner. Daniel Weinert überzeugte an seinem Paradegerät Pauschenpferd und verwies die Routiniers auf die Plätze. Für eine WM-Nominierung reichte es für den Youngster aber noch nicht.

Weniger glücklich verlief hingegen die WM Vorbereitung für den Ukrainer Oleg Stepko. Am Barren zog er sich einen Bruch des Mittelfingers zu, so dass er die schon sichere WM-Teilnahme absagen muss.