Von Hans-Jürgen Hölle

Von Hans-Jürgen Hölle

NKHR? Doppik? Soll sich doch der neue Gemeinderat mit diesen Begriffen aus dem kommunalen Finanzkauderwelsch herumschlagen. Also mit dem neuen "Kassen- und Haushaltsrecht" sowie der "Doppelten Buchführung in Konten". Otto Normalbürger dürfte das, was da ausbaldowert wird, derzeit eher weniger interessieren. Hauptsache, mit den städtischen Finanzen wird es nicht noch schlechter.

Beim Blick auf das Gremium, das jetzt nach der Kommunalwahl zum ersten Mal so richtig getagt hat, sind dem aufmerksamen Betrachter ja auch andere Dinge aufgefallen, die viel berichtenswerter sind. Zum Beispiel eine ganze neue Konstellation. Oder besser, eine andere Sitzordnung. Seit jeher sind sich im Hirsauer Kursaal CDU und SPD Aug’ in Aug’ gegenüber gesessen. Auch wenn die Neue Liste Calw (NLC) die Genossen etwas vom linken Rand (aus Verwaltungssicht) verdrängt hat. Und jetzt? Da sitzen die Schwarzen und die Roten einträchtig nebeneinander. Die erstarkte NLC hat dafür gesorgt, dass es zu dieser zusammengerückten GroKo (Großen Koalition) gekommen ist. Für die SPD war links nicht mehr genügend Platz. Dafür gibt es Beispiele aus der Bundespolitik, auch wenn die Calwer GroKo weit von einer Mehrheit im Parlament entfernt ist. Egal. Im Calwer Gemeinderat hat Parteipolitik noch nie eine besondere Rolle gespielt. Wenn das so bleibt, dann bekommt das Gremium in den kommenden fünf Jahren vieles hin. Nicht nur das mit dem NKHR und der Doppik.