"The Good Men of Swing" sorgten beim opulenten Frühstück für beste Unterhaltung. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Jazz-Frühstück im Hirsauer Kursaal zieht längst auch viele Gäste von auswärts an

Von Bettina Bausch

Calw-Hirsau. Frischer Obstsalat, Lachshäppchen, leckere Eierspeisen und viele andere schmackhafte Speisen lockten die Besucher ans üppige Frühstücksbüfett. Der frische Duft von Kaffee lag im Hirsauer Kursaal in der Luft. Dazu intonierte die in der Region bekannte und renommierte Band "The Good Men of Swing" im lichtdurchfluteten Hirsauer Kursaal jazzige Klänge.

Es hat sich inzwischen herumgesprochen, dass hier zur tollen Musik ein üppiges Schlemmerbüfett angeboten wird, das Heike Ulinec stets liebevoll zubereitet. "Unsere Gäste kommen von auswärts bis aus der Gegend von Stuttgart. Es ist vor allem ein älteres Publikum, das nachts nicht mehr Auto fahren möchte und dankbar dieses Angebot annimmt", so Petra Mienhardt von der Stadtverwaltung.

Unter den Gästen herrschte eine lockere Atmosphäre. Diese steigerte sich, als die Band unter der Leitung ihres in Neuhengstett aufgewachsenen Leaders so richtig loslegte. Charly Heim (Saxophon und Klarinette), Holger Götz (Piano), Niklas Deeg (Bass) und Reiner Oliva (Drums/Voice) sind ein bewährtes Team und spielen mit traumwandlerischer Sicherheit. Das Quartett unterhielt die Zuhörer mit Jazz vom Feinsten.

Erstaunlich war die große Bandbreite, die das Ensemble auf Lager hat. Die Musiker glänzten mit einem breiten Repertoire von Stilrichtungen und Titeln. Wie aus einem Guss wurden Perlen aus dem Bereich Dixieland, Swing, Latin und auch bekannte Oldies gespielt. So ließ die Formation das Lebensgefühl der farbigen Bevölkerung in den Südstaaten der USA lebendig werden. Zarter, melodischer, harmonischer Swing wechselte mit dynamisch kraftvollen Klängen. Die vier Musiker spielten locker, leicht und und mit sichtlicher Spielfreude.

Immer wieder griff auch Schlagzeuger Reiner Oliva zum Mikrophon und verwandelte sich zum begeisternden Frontmann. Herausragende Titel waren unter anderem das sehr bekannte "Route 66", ein zünftiger Blues zu Ehren des erst vor kurzem verstorbenen BB King, "Bossa Nova" aus der Karibik und das jiddische Stück "Bei mir bist du scheen".

Da war es kein Wunder, dass einige mutige Besucher so mitgerissen wurden, dass sie begannen, das Tanzbein zu schwingen. In lockerer, entspannter Atmosphäre entstand eine immer besserer Stimmung. Nach fast zwei Stunden hatte der freudig durch den Saal schwebende Swing die Besucher so erfasst, dass sie sich beschwingt und gut gelaunt auf den Heimweg machten.