Michael Nebert dürfte heute Abend beim Gastspiel in Sindelfingen als einzige echte Sturmspitze der Nagolder auflaufen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

VerbandsligaVfL Nagold in Sindelfingen

Von Albert M. Kraushaar

VfL Sindelfingen – VfL Nagold (heute 18.30 Uhr). Die Fußball-Verbandsliga startet am heutigen Freitagabend gleich mit einem Bezirksderby in die neue Runde. So viel steht schon vor dem Anpfiff im Sindelfinger Floschenstadion fest: Erstes Ziel sowohl des VfL Nagold als auch des Verbandsliga-Rückkehrers VfL Sindelfingen ist der Klassenerhalt.

In der Vergangenheit waren das immer ganz enge Begegnungen, wobei die Ausgangsbasis für beide Mannschaften klar ist. Der VfL Sindelfingen will die Aufstiegseuphorie nutzen und mit einem Heimsieg den Grundstein für eine erfolgreiche Saison legen. Vom VfL Nagold erwartet man schlicht und einfach, dass er bei einem Aufsteiger punktet.

Der Nagolder Trainer Sven Hayer hatte die Gelegenheit genutzt, den Gegner im Spiel gegen die U19 der Stuttgarter Kickers (Endstand 3:2) genauer unter die Lupe zu nehmen. Da die Nagolder nur wenige Tage danach den gleichen Gegner mit 4:0 Toren abfertigten, darf man gespannt sein, welche Schlüsse Sven Hayer für das Spiel heute Abend gezogen hat.

"Die haben ihre Qualitäten auch im Spiel nach vorne", so Hayer, dem sicherlich der dreifache Torschützen Oliver Glotzmann aufgefallen ist. Man darf gespannt sein, wen Trainer Maik Schütt gegen den VfL Nagold sonst noch auf den Platz schicken wird. Torjäger Andreas Poser, der ehemalige Gechinger Roberto Klug, Spielmacher Daniel Kniesel, Anton Maslun und Alexander Wetsch gelten als gesetzt.

An Alexander Wetsch hat Marcel Schuon aus der gemeinsamen Verbandsligaspiel runde 2013/14 keine gute Erinnerung, hatte doch dieser dem Ex-Profi mit einer Schauspieleinlage eine lange Sperre eingebrockt.

Personell konnte der langjährige Trainer und jetzige sportliche Leiter der Sindelfinger, Thomas Dietsche, noch einmal nachlegen. Neben dem 18-jährigen Alex Markzel Aleman Solis, der zuletzt in der Oberliga-A-Jugend bei Neckarelz spielte, kam vom aufgelösten Oberligisten VfR Aalen II Robby Kirsten. Der 19-jährige Linksfüßer spielt normalerweise in der Viererkette der Sindelfinger und gilt mit seinen 1,90 Metern als kopfballstark.

"Zwei Drittel der Elf, die gegen die U19 der Kickers auflaufgelaufen sind, werden auch in Sindelfingen spielen", hatte sich Sven Hayer schon mal festgelegt. Nach dem 4:0 Erfolg sind auch keine großen Veränderungen mehr zu erwarten.

Im Tor baut der Nagolder Coach auf Neuzugang Kevin Fritz. Die Viererkettet steht nach der Verletzung von Markus Glemser mit Matthias Rebmann, Valentin Asch, Marcel Schuon und Adrian Döbele, im Mittelfeld sind Marco Quiskamp, Tilo Renz, Sanyang Bubacarr und Julian Sieber/Edmond Cakaj zu erwarten. Raphael Schaschko hatte zuletzt als hängende Spitze gespielt. Das, so Hayer, habe sich bewährt, und das wolle er auch so belassen. Er setzt auf eine disziplinierte, kompakte Spielweise mit viel Ballbesitz.

In diesem System ist auf Nagolder Seite nur für eine echte Spitze Platz, und die dürfte Michael Nebert oder Luka Kravoscanec heißen. Als Alternativen sind noch Fabian Mücke und Marc Kranjc (Abwehr) sowie Julian Borgia und Max Lampl (Mittelfeld/Angriff) dabei.

"Wenn wir in Sindelfingen unsere Leistung aus den Spielen gegen Balingen und Reutlingen abrufen können, dann haben wir die Chance auf drei Punkte", so Sven Hayer, der im Training unter der Woche nochmals an der Verbesserung der Standardsituationen gearbeitet hat.