Der Reutlinger Autor Bernd Storz gestaltete den jüngsten Krimiabend in der Ortsbücherei Stammheim. Foto: Driesch Foto: Schwarzwälder-Bote

Krimiabende sind mittlerweile schon lieb gewordene Tradition / Autor Bernd Storz stellt neues Werk vor

Calw-Stammheim. Die Krimiabende in der Ortsbücherei Stammheim sind mittlerweile schon lieb gewordene Tradition: Dieses Mal hatten die Buchhandlung Koehl[er]lesen und die Stadtbibliothek Calw den Reutlinger Autor Bernd Storz zu einer Lesung eingeladen.

Dieser stieg gleich in die Handlung ein und stellte seine Ermittler, die italienisch stämmige Kommissarin Francesca Molinari und ihren türkisch-kroatisch-deutschen Kollegen Tomislav Özcan vor. Durch ihren Mann Andreas ist die Kommissarin gerade erst mit der Kunstszene in Kontakt gekommen, als sie direkt von der Vernissage zu einem Mord gerufen wird. Im figurbetonten weißen Abendkleid erscheint Francesca am Tatort.

Der Kunstexperte Joachim Guhl liegt bei Ritter Sport in Waldenbuch tot in den Haselnüssen. Neben den Mordermittlungen spielt auch das Familienleben der Kommissarin eine Rolle. Im Verlauf des Abends blieb es nicht bei einem Toten, aber zu viel verriet Bernd Storz natürlich nicht von der Handlung.

Der Autor, der bereits in seiner Kindheit – zunächst mit Gedichten – mit dem Schreiben begann und der auch bereits zahlreiche Drehbücher (zum Beispiel für "Die Fallers" oder "Ein Bayer auf Rügen") verfasst hat, recherchiert gründlich für seine Romane. In der Vorbereitung für "Quadratisch, käuflich, tot" erhielt Bernd Storz eine individuelle Führung durch Schokoladenfabrik und das Museum Ritter. Dass im Kunsthandel mehr Geld umgesetzt wird als mit Menschenhandel oder Drogen, weiß er durch eigenes Interesse – zehn Jahre lang war Bernd Storz als Vorsitzender des Reutlinger Kunstvereins aktiv. Zum Schreiben braucht er längere Zeit seine Ruhe, notfalls zieht er sich in ein ruhiges Hotel zurück.

Der Tatort wirkte sich übrigens nicht negativ auf den Appetit des Publikums in der Pause aus – die quadratische Verpflegung war und blieb jedenfalls noch vor Ende des Abends spurlos verschwunden.