Hans-Georg Unckell (Mitte) im Gespräch mit Oberbürgermeister Ralf Eggert (rechts). Mit auf dem Bild ist Dekan Erich Hartmann zu sehen. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Gottesdienst: Dekan für ökumenisches Abendmahl / Hans-Georg Unckell hinterlässt seine Spuren

Calw-Heumaden. Das ökumenische Stundengebet hat am frühen Samstagabend den Abschiedsgottesdienst von Pfarrer Hans-Georg Unckell bestimmt. Das ist eine der Spuren, die der scheidende katholische Geistliche in Calw und Umgebung hinterlässt. Ihm war Ökumene immer wichtig.

Schön und mühevoll

Wie berichtet, wechselt Unckell im April zur katholischen Seelsorgeeinheit Magstadt/Maichingen. "Die Texte aus dem Buch der Weisheit haben mich bei der Ausbildung zum Priester begleitet, und in der Seelsorgeeinheit Calw/Bad Liebenzell habe ich sie dann erlebt", betonte der Pfarrer in Heumaden in der Heilig Kreuz-Kirche beim ersten von zwei Abschiedsgottesdiensten. In einer schönen und mühevollen Zeit habe er dabei Menschen an seiner Seite gehabt, die ihn auf seinem Weg begleitet hätten.

"Er war ein treuer Weggenosse, der sich viele Gedanken um das Christwerden gemacht und wichtige Akzente aus dem Rottenburger Gemeindeentwicklungskonzept umgesetzt hat", sagte nach dem Gottesdienst bei einem Stehempfang im Gemeindehaus der katholische Dekan Holger Winterholer über Unckell.

In seinem Wirken habe man gemerkt, dass dieses auf Nachhaltigkeit ausgelegt sei. Nicht immer einfach sei es gewesen, seine Impulse aufzugreifen und vor Ort umzusetzen. "Im ökumenischen Miteinander und dem Miteinander der Priester vor Ort hat er die Christen ermutigt, zu ihren Begabungen zu stehen", so Winterholer weiter. Der scheidende Pfarrer sei kein Funktionärspriester gewesen, sondern habe sich lediglich als Leiter der Gemeinde verstanden.

Der Dekan des evangelischen Kirchenbezirks Calw, Erich Hartmann, würdigte in diesem Zusammenhang die ökumenische Begegnung, die Unckell immer wichtig gewesen sei. "Wir haben Freude und Leid geteilt. Ich habe von Ihnen gelernt, wie wichtig das gemeinsame Gebet ist, und ich hoffe, dass davon irgendwann noch mehr möglich ist", so Hartmann, der in diesem Zusammenhang den Wunsch nach einem ökumenischen Abendmahl bekräftigte. Gemeinsam mit Unckell brach er Brot.

Anderer Blick

"Was sie prägt, ist der Ruf, als Laie zu Gott und mit einem anderen Blick in die Kirchengemeinde gekommen zu sein", hob Oberbürgermeister Ralf Eggert hervor. Die Zusammenarbeit mit ihm sei von großem Vertrauen geprägt gewesen. Mit Hans-Georg Unckell gehe ein Mann mit großem Erfahrungsschatz von Bord. Er habe es verstanden, durch Texte und Lieder den Menschen etwas mitzugeben, das ihnen auch in schweren Zeiten hilft.

Mit Unckell verabschiedet wurde die Pfarrhausfrau Hiltrud Hitter. Sie wechselt ebenfalls nach Magstadt.