Das Klinikum Nordschwarzwald verabschiedete den Kommandanten der Werksfeuerwehr. Das Bild zeigt von links: Frieder Blaser, Frank Neumann, Thomas Gall, Dieter Horn, Monika und Ewald Kübler, Michael Eichhorst und Jochen Glöckner. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Werksfeuerwehr: Ewald Kübler geht in den Ruhestand / Modell soll Schmerz etwas lindern

Von Steffi Stocker

Als alle Grußworte anlässlich seiner Verabschiedung gesprochen waren, räumte Ewald Kübler, der Kommandant der Werksfeuerwehr (WFW) des Klinikums Nordschwarzwald ein, was ihn am meisten umtreibt.

Calw-Hirsau. Nämlich, dass es nicht ihm gelungen sei, ein neues Gerätehaus zu realisieren. Schon sein Vorgänger Frieder Blaser sei an diesem notwendigen Projekt gescheitert. "Dass das nicht funktioniert hat, wird mir noch schlaflose Nächte bereiten", so Kübler.

Gefüllte Spardose überreicht

Umso größer war dann die Überraschung, als die WFW ihm ein Modell des langersehnten Gerätehauses präsentierte. Es solle den Schmerz etwas lindern, wie Kommandant Frank Neumann als sein Nachfolger sagte. "Ganz real wollen wir dir aber einen weiteren Wunsch erfüllen", so Neumann weiter, und verwies auf das Innenleben des Modells, in dem sich die Zutaten für ein Hochbeet befanden. Sprachlos war Kübler dann, als ihm Betriebsdirektor Jochen Glöckner außerdem eine gut gefüllte Feuerwehrauto-Spardose überreichte.

"Das ist Ausdruck des Dankes für die Arbeit und die Unterstützung in den zurückliegenden Jahren", betonte Glöckner. Kübler war 34 Jahre lang in verschiedenen Wirkungsbereichen des Klinikums tätig, wie Geschäftsführer Michael Eichhorst erinnerte. Als Elektriker hat er 1982 im heutigen Zentrum für Psychiatrie begonnen. "Vom ersten Tag an stand er für den Rufdienst in der Technik zur Verfügung. Er erwarb sich durch sehr gute fachliche Kenntnisse, tadelloses Verhalten, Fortbildungen und Lehrgänge große Wertschätzung für seine Arbeit als Gebäudetechniker und bei der Werksfeuerwehr", fasste Eichhorst den Werdegang zusammen.

Nicht nur bei der Personensuche, auch als Insektenspezialist hat sich der Hobby-Imker einen Namen gemacht. Vor allem seine smarten, bei aller Ernsthaftigkeit aber auch mit Witz geäußerten Beiträge, sowie seine zuverlässige Arbeit brachten ihm großes Vertrauen ein. "Seine Sprüche und Gesichtsausdrücke haben wohl auch bei der Brandmeldeanlage einen solchen Eindruck hinterlassen, dass sie sich nicht traute, anzuschlagen", schmunzelte Ehrenkommandant Frieder Blaser über so manche Eigenart seines Nachfolgers, der mit Kompetenz ein Sicherheitsgefühl vermittelt habe und als Brandschutzbeauftragter Ansprechpartner für alle Mitarbeiter war.

Ewald Kübler, habe sich als Vorbild auch für die Gesellschaft erwiesen, betonte Klaus Ziegler, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Calw.

Dass der Ehrenkommandant der Werksfeuerwehr, der er seit der Hauptversammlung ist, sich auch in der Freiwilligen Feuerwehr seiner Heimatgemeinde Neuweiler engagiert, wusste Ziegler ebenfalls zu schätzen.