Rege Bautätigkeit herrscht in Calw vor allem in den Stadtteilen Stammheim und Heumaden. Foto: Archiv: Fritsch

S-Bahn-Projekt kann sich in der Region Calw positiv auswirken. Wüstenrot: Wohnungsmärkte profitieren von Nähe zu Stuttgart.    

Calw - Auf den Wohnungsmarkt in der Region Calw kann sich die geplante Hermann-Hesse-Bahn positiv auswirken. Das zeigt eine landesweite Untersuchung der Wohnungsmärkte in Baden-Württemberg durch die Wüstenrot Immobilien GmbH.

Schon jetzt ist das Grunderwerbsteueraufkommen im Landkreis Calw kräftig gestiegen – 2013 um 25 Prozent auf 14,4 Millionen Euro. Gleichwohl, so Wüstenrot, sei Calw im Vergleich zum Nachbarlandkreis Böblingen (68,2 Millionen Euro) noch immer ein Zwerg.

Natürlich verfolgt Arthur Schneider, selbstständiger Immobilienberater von Wüstenrot in Calw, die möglichen Konsequenzen, die sich aus der Anbindung an das Stuttgarter S-Bahn-System ergeben könnten: Die Preise auf dem Wohnungsmarkt in der Region Stuttgart seien sehr hoch. Dies lasse viele potenzielle Bauherren nach Alternativen im weiteren Umfeld suchen. Schneider: "Dabei spielt aber die Infrastruktur eine große Rolle. Vor allem Familien mit Kindern achten sehr auf nahe gelegene Kindergärten, Schulen und Betreuungs- sowie Freizeitangebote. Mit der nun greifbaren Verbindung der Region Calw an die Landeshauptstadt bieten sich neue Möglichkeiten, denn auch die beiden Immobilienmärkte rücken enger zusammen."

Für den Calwer Immobilienexperten ist die Hesse-Bahn ein erster Schritt, die Region Calw attraktiver zu gestalten. Denn im Bereich Calw sei der Markt durch das Nagoldtal gespalten. Attraktiv sei der Osten mit den Stadtteilen Stammheim und Heumaden. Um die Stadtteile auf der Enz-Nagold-Platte besser anzubinden, könnte sich Schneider eine Nord- und Südumfahrung der Kernstadt vorstellen. Das habe in Nagold langfristige Vorteile gebracht.