Der frühere Tübinger Arne Gabius (vorne) ist über 10 000 Meter in Deutschland zurzeit kaum zu bezwingen. Foto: Krehl Foto: Schwarzwälder-Bote

LeichtathletikVeranstalter hat 638 Voranmeldungen für deutsche Straßenlaufmeisterschaft am 6. September

Von Günter Krehl

Mit der Meldung des WM- Teilnehmers Arne Gabius vom Lauf Team Hansa Marathon Hamburg haben die Organisatoren Fritz Sander und Günther Henne noch einen absoluten Knaller für die deutschen Meisterschaften im Straßenlauf über 10 Kilometer am 6. September in Bad Liebenzell gelandet.

Ob der 17. der Weltmeisterschaft von Peking (mit 28:24,47 Minuten bester in Europa geborener Läufer) auf seinem Weg zum Frankfurt Marathon tatsächlich an der Nagold antritt, ist zwar noch nicht sicher, doch den Zuschauern wäre es allemal zu gönnen, schließlich hat der frühere Tübinger im Ländle noch viele Fans.

Wenn Arne Gabius läuft, dann bleibt seinen Konkurrenten gewöhnlich noch der spannende Kampf um die Vizemeisterschaft. Da will der Hildrizhausener Philipp Pflieger im Dress der superstarken Telis Finanz Regensburg zumindest ein gewichtiges Wörtchen mitreden.

Immer stärker drängen Athleten, die bei uns eine neue Heimat gefunden haben, an die nationale Spitze. Besonders aus Äthiopien ist dies schon einer großen Anzahl von Sportlern gelungen. So gewann Mitku Seboka (Quelle Fürth) im Mai den Titel über 10 000 Meter auf der Bahn in 29:18,14 Minuten. Er könnte dafür sorgen, dass das Rennen für Arne Gabius kein Spaziergang rechts und links der Nagold werden wird.

Weit vorne zu erwarten sind auch die Läufer der TSV Roth mit dem deutschen Berglaufmeister Joseph Katib, dem immer stärker werdenden Julian Flügel und Simon Stützel an der Spitze. Der PSV Grün- Weiß Kassel hat mehrere Läufer mit afrikanischen Wurzeln gemeldet. Ihre Leistungsstärke ist derzeit noch schwer einzuschätzen. Im Gegensatz dazu ist Musa Roba-Kinkal (LG Braunschweig) schon mehrere Jahre in der nationalen Laufszene verankert, war schon Deutscher Meister und will nach längeren Verletzungsproblemen wieder vorne mitmischen.

Für den württembergischen Landesverband, der natürlich die meisten Teilnehmer (etwa 170 von 638) stellt, gibt es zwar keine Titelchancen, aber Hoffnung auf vordere Platzierungen. Mit dem Heilbronner Vorzeigebergläufer Benedikt Hoffmann, dem Routinier Markus Weiß-Latzko aus Rechberghausen und besonders dem Schorndorfer Nachwuchstalent Marcel Fehr sind einige der aussichtsreichsten genannt.

Stark einzuschätzen ist auch das Tübinger Team mit Michael Schramm und Lorenz Baum. Viel erwarten darf man ebenfalls von der Juniorenmannschaft U23 der LG Region Karlsruhe mit Frederik Unewisse an der Spitze.