Aufsteiger SG Neuweiler/Oberkollwangen war lange Zeit ein ernsthafter Konkurrent für den VfL Stammheim im Kampf um Platz eins und damit um den Aufstieg in die Bezirksliga. Foto: Wasserbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

FußballVfL Stammheim mit Top-Torjäger Hansi Lörcher hat in der Kreisliga A1 am Ende 14 Punkte Vorsprung

Von Michael Stark

Wenn es in knapp zwei Monaten wieder richtig los geht, dann werden auch im Fußballbezirk Böblingen/Calw die Karten neu gemischt. Im Blickpunkt steht dann unter anderem Bezirksliga-Aufsteiger VfL Stammheim, der sich für die Spielzeit 2015/2016 viel vorgenommen hat.

"Wir haben 19 Spiele gewonnen und nur drei verloren. Ich denke schon, dass wir verdient Meister geworden sind", blickt Armin Redzepagic, Spielertrainer der Stammheimer auf die abgelaufene Runde zurück, die seine Mannschaft am Ende mit 14 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten SC Neubulach und 15 auf den Tabellendritten SG Neuweiler/Oberkollwangen beendet hat. Derart souverän hat in den vergangenen Jahren keine an-dere Mannschaft aus dem Kreis Calw die Meisterschaft in der Kreisliga A1 gewonnen.

Nicht ohne Stolz verweist der VfL-Coach auch auf die glänzende Trefferbilanz von 93:34 Toren. "Wir hatten das Ziel Meisterschaft immer im Blick, jetzt freut sich die Mannschaft auf die Bezirksliga", meint Armin Redzepagic, der in sein 4. Trainerjahr beim VfL Stammheim geht und in drei Jahren zweimal aufgestiegen ist: 2013 als Tabellenzweiter der Kreisliga B2 über die Relegation und 2015 als Meister der Kreisliga A1.

"Es ist ja nicht so, dass man uns in der Kreisliga A etwas geschenkt hat. Besonders am Anfang haben wir uns noch etwas schwer getan", erinnert sich Armin Redzepagic an den "schwarzen September", in dem die Stammheimer nach den souveränen Auftaktsiegen gegen die SG Neuweiler/Oberkollwangen (4:1) und in Neubulach (8:3) aus vier Spielen nur zwei Punkte holte und zwischenzeitlich von Tabellenplatz eins auf Rang sieben abgerutscht sind. Leer ausgegangen sind die Stammheimer damals zu Hause ge-gen den späteren Absteiger VfR Beihingen (1:5) und beim SV Schönbronn (1:2). Doch es sollten die einzigen Niederlagen in der ersten Halbrunde bleiben.

"Wir haben immer an uns geglaubt. Nicht einzelne Spiele zählen, sondern die Konstanz, und da waren wir die klar beste Mannschaft in der Liga", sagt Armin Redzepagic. Nach 32 Punkten in der Hinrunde, die für die Stammheimer am 30. November mit einem souveränen 4:0-Erfolg bei GW Ottenbronn zu Ende gegangen ist, reichte es im zweiten Teil der Saison nach der Winterpause zwar "nur" noch zu 31 Zählern, doch sämtliche Konkurrenten, die sich zur Winterpause noch berechtigte Hoffnungen auf den Meistertitel machen konnten, sind im Frühjahr irgendwie nie so richtig auf Touren gekommen.

"Wir haben einen großen Kader. Auch wenn der eine oder andere Stammspieler mal ausgefallen ist, wir konnten das gut kompensieren", sagt Armin Redzepagic. Als Hauptgrund für den Erfolg nennt sieht der Spielertrainer neben der Ausgeglichenheit und den individuellen Stärken einzelner Leistungsträger vor allem den Willen. "Alles andere als der Aufstieg in die Bezirksliga wäre nach dem zweiten Platz und dem Ausscheiden in der Relegation gegen den VfL Sindelfingen II im letzten Jahr eine Enttäuschung gewesen."

Im vergangenen Sommer hatten Sebastian Badura (vom SV Neuhausen), Jan-Philipp Hielscher (von den Sportfreunden Gechingen), Sascha Salkic (vom FV Grün-Weiß Ottenbronn) sowie Hansi Lörcher und Ivan Milicevic (beide vom FC Altburg) nach Stammheim gewechselt. Mit den beiden ehemaligen Altburgern hatte Armin Redzepagic 2012 über die Relegation den Aufstieg von der Kreisliga A in die Bezirksliga geschafft.

Torjäger Hansi Lörcher, das war vorauszusehen, hat auch in der abgelaufenen Runde seine Erwartungen erfüllt. Mit 23 Treffern hat er in der Kreisliga A, Staffel 1, die Saison als Torjäger Nummer eins beendet. Rafael Walter brachte es als dritterfolgreichster Torschütze aller 15 Mannschaften mit 18 Treffern auf Platz drei. Mit 14 Einschüssen war auch Michael Heldmayer noch gut dabei.

"Die drei haben zwar etwas mehr als die Hälfte unserer Tore geschossen, das zeigt auf der anderen Seite aber auch, dass auch die anderen Tore schießen können. Wenn Hansi Lörcher oder Rafael Walter die Tore nicht machen, dann treffen halt mal andere. Das ist sicherlich eine unserer Stärken", so der VfL-Trainer.