In Stammheim werden Baugebiete erschlossen. Foto: Fritsch

Grundstücksmarkt boomt: Spatenstich für Mühläcker III in Stammheim. In Holzbronn 20 weitere Grundstücke.

Calw-Stammheim/Holzbronn - Ganz gleich, wo man auf der Gäuseite der Stadt Calw hinkommt: Es boomt auf dem Grundstücksmarkt. Das trifft auch auf Stammheim zu.

So ist es vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis Stammheim wieder zum größten Stadtteil wird. Derzeit liegt Heumaden vorn. Denn auch in Stammheim geht es mit der Erschließung neuer Grundstücke Schlag auf Schlag. Ende des Monats wird mit einem Spatenstich mit der Erschließung des dritten Abschnitts im Baugebiet Mühläcker begonnen. Weitere 17 Plätze für Bauwillige sollen dort entstehen, erzählt Patrick Sekinger, Ortsvorsteher von Stammheim und Holzbronn.

Sorgen, dass die Grundstücke nicht verkauft werden, braucht man sich bei Stadt- und Ortsverwaltung nicht zu machen. Denn schon bevor die eigentliche Vermarktung von Mühläcker III begonnen hat, liegen 50 Vormerkungen vor. Das führe auch dazu, so Sekinger im Gespräch mit unserer Zeitung, dass sich Interessenten, die dort nicht zum Zug kommen, für den Baubestand im Ortsinneren interessieren. So sieht es also auch für den Kern von Stammheim durchaus gut aus.

Ein weiteres großes Vorhaben in dem Calwer Stadtteil ist natürlich der Neubau des Feuerwehrgerätehauses. Da werden nach Sekingers Einschätzung in diesem Jahr Grunderwerb und Planung anstehen. Mit einem Baubeginn rechnet der Ortsvorsteher noch nicht. Frühere Planungen im Gewerbegebiet Stammheimer Feld haben sich schon wegen der längeren Anfahrt der Einsatzkräfte nicht realisieren lassen. Auch im Ort selbst sei es schwierig gewesen, einen Standort zu finden. So sei an den Bereich Schwimmbad/Schulen gedacht gewesen, was letztlich doch nicht geeignet gewesen sei.

Insgesamt verzeichne Calw, was den Ein- und Zweifamilienhausbau anbelangt, im Kreisvergleich ein überdurchschnittliche positive Entwicklung. Das habe, was die Gäu-Seite anbelangt, sicherlich mit der guten Infrastruktur zu tun, sagt Sekinger. Hinzu komme, dass Grundstücke im Raum Böblingen/Sindelfingen nur schwer zu bekommen und teuer sind.

Dennoch wolle man die hohe Nachfrage nicht dazu nutzen, die Grundstückspreise zu erhöhen. Es sei erklärter Wille, so der Ortsvorsteher, nach wie vor die Preise auf einem Niveau zu halten, die für junge Familien mit Kindern erschwinglich sind.

Von der hohen Nachfrage nach Baugrund profitiert auch das kleinere Holzbronn, das günstiger liegt als viele glauben. Man muss für einen Schienenanschluss in Richtung Stuttgart nicht auf die Hesse-Bahn warten. Zum S-Bahnhof Gärtringen ist es nicht weit.

In Holzbronn steht noch ein Grundstück zur Verfügung, das auch schon reserviert ist. 20 Plätze sollen im Baugebiet Lauch III entstehen. Erweiterungen von Baugebieten seien in Holzbronn wegen des Einklangs mit dem Naturschutz nicht ganz einfach. Weitere Erschließungen sind allerdings schon deshalb notwendig, so Sekinger, um die noch immer guten Zahlen im Kindergarten zu halten.

Ansonsten blickt man im kleinsten Calwer Stadtteil auf das sanierungsbedürftige Rathaus. Wunsch ist es, den Dachstuhl zu erneuern. Zunächst einmal werden die Fenster im Sitzungssaal erneuert.