Der Schwarzwaldverein Calw war im Weiler Wald auf interessanten Wegen unterwegs, wie hier am Naturdenkmal Büchelesbrunnen, ehemals Lagerplatz bei den Jagdausflügen der Tübinger Pfalzgrafen. Foto: Würfele Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwarzwaldverein nimmt Jubiläumsweg mit seinen kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten unter die Füße

Von Hartmut Würfele

Calw. Der Schwarzwaldverein Calw war im Weiler Wald und auf dem Jubiläumsweg in Pfalzgrafenweiler unterwegs. Einem Gebiet von landschaftlicher Schönheit mit kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten und herrlichen Ausblicken.

Gestartet wurde mit den Wanderführern Irmgard Scholz, Edith Morig, Elfriede und Hartmut Würfele am Wanderparkplatz Obere Schwende. Beim Büchelesbrunnen, einem ehemaligen Rastplatz der Tübinger Pfalzgrafen bei ihren Jagdausflügen, beginnt auch der Skulpturenpfad. Ein Beispiel, wie aus Sturmholz Kunst werden kann, was die Wanderer noch an anderen Stellen der Tour beeindruckte.

Auf gut begehbaren Forstwegen durch dichten Nadelwald erreichten die Teilnehmer bald die Ruine der Kapelle "Unser liebe Froun Zinßbach" am Eselsweg.

Einst war dies eine viel besuchte Wallfahrtsstätte und letzte Herberge der Jakobspilger vor dem Kniebishospiz. Heute ist der Platz, dank der großartigen Arbeit des Schwarzwaldvereins Pfalzgrafenweiler, ein pittoresker Ort inmitten einer herrlichen Waldlandschaft. Der jetzt folgende Aufstieg führte hoch zum "Vorderen Katzensteig" und weiter am Waldrand der Halde entlang. Bunt blühende Frühlingswiesen und ehemalige Flak-Munitionsbaracken säumten die Strecke bis zum Russenbusch.

Ein Weilermer Schuster wollte an dieser Stelle 1951 einen selbst gebauten Heißluftballon starten. Doch der Ballon flog ohne Gondel sowie Fahrer auf und davon. Wenig später bot sich ein schöner Ausblick auf die umliegenden Schwarzwalddörfer bis hin zur Schwäbischen Alb. Zudem zeigte sich am Himmel ein imposantes Wolkenspiel bei wechselnden Winden.

Eine historische Holzverladerampe in Herzogsweiler erinnert an die schwere Arbeit der Holzmacher früherer Tage. Am Längenhardt zog das jetzt farbenfrohe Bild der kleinzelligen landwirtschaftlichen Flächen und im Hintergrund Kirche und Dorf Durrweiler, das bis 1603 badisch war, die Blicke der Naturliebhaber auf sich. Von der Siedlung Heide brachte dann ein aussichtsreicher Hangweg die Gruppe zur Ruine der Burg Vörbach mit der Nördlinger Hütte, ein Kleinod oberhalb des Waldachtals. Einem ausgetreten Pfad folgte auf der anderen Seite des Bachlaufs das Naturdenkmal  "Hohler Stein", ein imponierender Buntsandsteinkoloss.

Ab der Steinachhütte war es nicht mehr weit zum Gasthof Linde, wo bei gutem Essen und erfrischenden Getränken ein interessanter Wandertag seinen Abschluss fand.