Auch die Hexen setzten auf Regenschirme – wenn auch bei weitem nicht alle. Foto: Thomas Fritsch

Fasnet: Nachtumzug lockt weniger Zuschauer an. Nur wenige Gruppen sagen im Vorfeld ab.

Calw - Narren müssen wetterfest sein. Was beim Nachtumzug gestern Abend durch die Calwer Innenstadt zu beweisen war.

Aber wie sagte Babs Köder, die Zunftmeisterin der 1. Calwer Narrenzunft 04, die diesen elften Umzug organisiert hatte? "Bei schönem Wetter kann jeder. Wir können bei jedem". Wobei am Vormittag nach der Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes noch ernsthaft darüber nachgedacht worden war, ob die Veranstaltung besser abgesagt werden sollte.

Aber das Ordnungsamt der Stadt gab grünes Licht. Und so wurde am Vormittag mit dem Aufbau begonnen. "Die Bühne wiegt zwei Tonnen", so die Zunftmeisterin. "Die ist fest." Vorkehrungsmaßnahmen seien trotzdem getroffen worden. "Letztendlich ist aber jeder für sich selbst verantwortlich." Und so konnte es am Abend losgehen.

Nur ein paar sagen ab

Von den 70 angekündigten Gruppen hatten nur ein paar im Vorfeld abgesagt. Das nahm ihnen Köder nicht übel. Und als die Gugga Mugga Altburg als erste Gruppe Richtung Prominentenbühne herunterkam, hörte der Regen sogar einmal auf. Um später wieder einzusetzen. Zum Glück für "S’Schwarzwälder Mutesheer" Ottenbronn. Man stelle sich vor, was das für Bremsspuren hinterlassen hätte, wenn die Hästräger bei trockenem Wetter den Marktplatz auf den Knien heruntergeschliddert wären.

So kam eine Gruppe nach der anderen. Alte Bekannte waren dabei und Zünfte, die wie die Böttinger Sterneberg-Huzzla oder die Narrenzunft Vulkania Aichelberg beim Nachtumzug debütierten. Spaß hatten sie sichtlich alle – trotz des Wetters. Aber der ein oder andere Zuschauer ist dann doch lieber Zuhause geblieben.