Maßgebend sind die Punkte im aktuellen Tischtennis-Ranking

(wö). Erstmals werden bei den Bezirksmeisterschaften die Wettbewerbe nach den Punkten im bundesweiten Tischtennis-Ranking (TTR) eingeteilt.

Bisher richteten sich die Wettkampfklassen nach der Spielklasse, in der die Mannschaft eines Akteurs spielte. Das führte teilweise dazu, dass "überqualifizierte" Spieler die Titel in den unteren Wettbewerbsklassen geradezu absahnten.

Nun wird jeder Spieler nach seiner aktuellen TTR-Punktzahl eingereiht. Herren: D-Klasse bis 1350 Punkte, C-Klasse bis 1550 Punkte, B-Klasse bis 1700 Punkte, A-Klasse unbegrenzt; Damen: B-Klasse bis 1300 Punkte, A-Klasse unbegrenzt. Jeder Akteur kann auch mit einem geringeren TTR-Wert in einer höheren Klasse melden. Davon verspricht man sich größere Anreize für Spieler in den unteren Wettkampfklassen und damit mehr Teilnehmer. Das trifft bei diesen Titelkämpfen allerdings nur bedingt zu. Gegenüber dem vergangenen Jahr änderte sich die Gesamt-Teilnehmerzahl mit 181 Meldungen gegenüber 187 im Vorjahr kaum. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man dann einige Unterschiede; Herren: D-Klasse 37 gegenüber 24 im Vorjahr, in der C-Klasse 45 gegenüber 38, in der B-Klasse 39 gegenüber 50, in der A-Klasse 25 gegenüber 39, Damen: B-Klasse 19 gegenüber 16, A-Klasse 6 gegenüber 8, bei den Senioren 10 gegenüber 12. Die Zunahme in den unteren Wettkampfklassen der Herren ist offensichtlich. Warum aber der Rückgang in den beiden oberen Klassen? Dass weniger Doppelmeldungen abgegeben wurden, kann den Schwund nicht hinreichend erklären. Kursiert da etwa die Angst bei einzelnen Akteuren, dass sich Niederlagen im TTR deutlich negativ niederschlagen. Bei den unlängst durchgeführten Jugendmeisterschaften war ein deutlicher Rückgang der Teilnehmerzahlen zu registrieren. Verschiedentlich ist da die Meinung zu hören, das habe etwas mit dem TTR-System zu tun. Für diese Mutmaßung fehlen aber klare Hinweise.

Bei einer Beurteilung des TTR-Systems ist sicher unstrittig, dass es derzeit kein besseres und gerechteres Verfahren gibt, den aktuellen Leistungsstand der Spieler und Spielerinnen abzubilden. Interessant in diesem Zusammenhang wird allerdings sein, ob die Spieler mit den höchsten TTR-Werten später auch in den Siegerlisten ganz oben stehen. Aber ehrlich: Abweichungen sind doch erwünscht, denn schließlich gehören Überraschungen zum sportlichen Wettbewerb wie das Salz in der Suppe.