Spitzensport gab es in der Ebhausener Gemeindehalle zu sehen. Der Zuschauerandrang hielt sich dennoch in Grenzen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Sportschießen: Luftgewehr-Schützen des SV Ebhausen gehen bei Heimwettkampf in der 2. Bundesliga trotz guter Leistungen leer aus

SV Ebhausen ging bei seinem Heimwettkampf in der 2. Luftgewehr-Bundesliga leer aus. Enttäuschung machte sich aber auch wegen der mageren Zuschauerkulisse breit.

Von Albert M. Kraushaar

Spitzensport direkt vor der Haustür – und keiner geht hin. Der Schützenkreis Calw musste sich beim einzigen Heimkampftag des SV Ebhausen in der 2. Luftgewehr-Bundesliga ein beschämendes Bild bescheinigen lassen. nur knapp 100 Zuschauer verfolgten die zwei Begegnungen in der Gemeindehalle, die in der Spitze Schießsport von Weltklasseformat boten.

Den Auftakt gab es im ersten Match zwischen dem TSV Marbach und der zweiten Mannschaft des KKS Königsbach, das die Nordbadener – unter anderem durch drei 390er-Ergebnisse – sicher mit 4:1 Punkten für sich entscheiden konnten.

Anschließend waren die Gastgeber an der Reihe. Gegner war der punktgleiche SV Fenken unter anderem mit Michael Klein vom SSV Bad Herrenalb und Gregor Stabel von der SGi Neuweiler im Team. Ebhausen begann vorne mit Ramona Gößler (99, 99, 99, 97) ganz stark und die ließ mit 394:381 Ringen Michael Klein keine Chance. Dieser Topleistung setzte Lisa Müller noch einen drauf: Die mehrfache Weltmeisterin auf der 300-Meter-Distanz und EM-Teilnehmerin knallte Catharina Westermayer mit 100, 99, 99 und 99 (397 von 400 möglichen Ringen) ein Weltklasseergebnis um die Ohren, gegen das die Nummer zwei des SV Fenken mit 386 Ringen nichts ausrichten konnte.

Daraus resultierte eine 2:0-Führung für den SV Ebhausen, aber das Ding war noch längst nicht gegessen: Hannes Hummel ging mit einem Rückstand von einem Ring in die letzte Zehnerserie und konnte da mit 96:97 Ringen gegen Markus Abt (Endstand: 384:386) die erste Chance auf den Matchpunkt nicht machen. Die zweite Chance von Axel Müller gegen Gregor Stabel war schon nach 20 Schuss gegessen. Müller, anfänglich mit 94 und 91 völlig von der Rolle, und Stabel mit 99 und 99 in Topform – nach 40 Schuss stand mit 381:395 Ringen durch Gregor Stabel der Ausgleich für den SV Fenken auf der Anzeigetafel.

Der Rest war nur noch Formsache. Dominic Boschenrieder konterte den enttäuschenden Auftakt von Mark Wegerer (91 Ringe) gleich mit einer 98er-Serie und holte anschließend mit 391:374 Ringen den entscheidenden dritten Punkt für die Oberschwaben ab.