Die Energie Calw mit (von rechts) Geschäftsführer Horst Graef, Projektleiterin Ricarda Becker und Samuel Ziegler eröffnete mit dem E-Point am Wasserwerk ein weiteres Serviceangebot zur Beratung über Elektromobilität. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Mobilität: ENCW eröffnet E-Point / e-carsharing erfolgreich angelaufen / Weitere Fahrzeuge sollen kommen

Calw. Das Mitte August angelaufene e-carsharing (wir berichteten) ist so gut angelaufen, dass die Energie Calw (ENCW) nicht nur weitere Fahrzeuge anschaffen will. Nun eröffnete das Unternehmen zudem den E-Point am Wasserwerk.

"Wir sind davon überzeugt, dass die Zukunft der Mobilität vom Strom gesteuert sein wird und leisten einen Beitrag, der den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ergänzt", fasste ENCW-Geschäftsführer Horst Graef den Prozess zusammen. Der Energieversorger sieht sich als Dienstleister, der sein Angebot stetig erweitert – und sich dabei an der Nachfrage der Kunden orientiert. "Schrittweise soll es in eine neue Ära gehen und wir nehmen die Bürger mit in diese neue Welt", stellte Graef mit Blick auf das neue Mobilitätsdienstleistungspaket fest, das die Stromlieferung für Zuhause und Elektromobilität vereint (wir berichteten). "Was 2011 als Vision begann, hat in den vergangenen Monaten erheblich Fahrt aufgenommen", unterstrich der Geschäftsführer. Die ENCW habe sich deshalb entschlossen, die Bevölkerung noch näher vor Ort zu informieren.

30 neue Ladesäulen in den kommenden Wochen

Mit dem E-Point im Wasserwerk wird das Unternehmen künftig durch das Team um die beiden Projektleiter Ricarda Becker und Samuel Ziegler mittwochs den Information und Beratung zur Elektromobilität von 15 bis 17 Uhr anbieten. "Persönlicher Kundenservice liegt uns am Herzen und mit der neuen Anlaufstelle sind wir im Herzen Calws", sagte Graef. Zur Eröffnung des E-Points kamen zahlreiche Beucher. Auch die dortige Ladesäule wurde erneuert.

"In den kommenden Wochen werden nach der Förderzusage 30 neue Ladesäulen im Landkreis Calw installiert, elf davon für die ENCW", kündigte Becker an. Die Managerin der Geschäftsentwicklung Elektromobilität bei der ENCW kooperierte bei den entsprechenden Anträgen mit Kommunen, Vereinen und Firmen und erzielt dadurch eine deutschlandweite Vorreiterrolle in Sachen Lade-Netz. "Der Landkreis Calw weitet sich unter Federführung der ENCW zu einer Modellregion aus", stellte Graef nicht ohne Stolz fest. Bis Anfang kommenden Jahres soll außerdem ein einheitliches Abrechnungssystem für die Säulen bereit sein.

Sowohl Graef als auch Becker sind indes enttäuscht von den Automobilherstellern. "Praxistaugliche und verbraucherfreundliche Modelle wurden auch auf der Messe nicht gezeigt", resümierten sie ihren Besuch bei der Internationalen Automobilausstellung. Erlebbare Elektromobilität soll deshalb neben der beliebten Rallye das e-carsharing bieten, das mittelfristig auf andere Gemeinden ausgedehnt werde. "Vor allem Senioren nutzen das Angebot und am Wochenende Familien für ihre Ausflüge", zog Becker ein erstes Fazit.

"Unsere elektromobile Zukunft muss ein einfacher Prozess sein", sagte Graef. Die ENCW sei dabei gerne der Pionier im ländlichen Bereich. Sie bietet deshalb auch verschiedenen Autohäusern am Wasserwerk eine Plattform für ihre Elektrofahrzeuge.