Behörde vermehrt im Einsatz: Keine gravierenden Verstöße im Kreis Calw. Besitzer zeigen Verständnis.
Kreis Calw - Im Frühjahr dieses Jahres hatte die Waffenbehörde im Landkreis Calw verstärkte Kontrollen der Waffenbesitzer angekündigt. Mittlerweile haben bereits 20 Prozent der registrierten Waffenbesitzer im Landkreis Besuch von den Mitarbeitern der Behörde bekommen.
Bei diesen Besuchen kontrollierten die Mitarbeiter der Behörde vor allem die Aufbewahrung von Waffen und Munition. Bis Ende 2016 soll jeder der 1800 Waffenbesitzer mindestens einmal kontrolliert worden sein.
Nach drei Schwerpunktwochen im Herbst laufen die Waffenkontrollen derzeit im Regelbetrieb. "Bei der überwiegenden Zahl der Kontrollen ist alles in Ordnung", erläutert Markus Weber vom Landratsamt Calw. "Wenn Verstöße vorliegen, passt häufig der Tresor nicht zur Art oder Anzahl der Waffen, verschlossen waren die Waffen aber in allen Fällen."
Die Kontrollen beinhalten immer auch eine Beratung. Vor allem bei Erbwaffenbesitzern, die praktisch durch Zufall zu den Waffen gekommen sind, fehlt es häufig an Informationen über die vorschriftsgemäße Aufbewahrung. Jäger und Sportschützen seien laut Weber dagegen über die jeweiligen Verbände in der Regel gut über die waffenrechtlichen Vorschriften informiert, so dass es bei diesen nur wenig zu beanstanden gebe. Ein positiver Nebeneffekt: Die Beratung rege viele Waffenbesitzer an, darüber nachzudenken, ob die Waffen überhaupt noch benötigt werden. Seit Beginn der verstärkten Kontrolltätigkeit seien so 85 Waffen zu Vernichtung abgegeben worden..
Viele Waffenbesitzer zeigen Verständnis für die Kontrollen
Wenn ein geeigneter Tresor bereits schriftlich nachgewiesen wurde, erfolgen die Kontrollen in der Regel nach Terminvereinbarung, ähnlich wie beim Schornsteinfeger. "Bis auf ganz wenige Ausnahmen werden wir sehr freundlich empfangen, und die Waffenbesitzer zeigen Verständnis für die Notwendigkeit der Kontrollen", erzählt der federführende Kontrolleur Mario Fürstenberg. Um das Ziel der Behörde, bis Ende 2016 jeden Waffenbesitzer mindestens einmal zu kontrollieren, zu erreichen, werden die Einsätze in den Gemeinden im derzeitigen Umfang fortgesetzt.