Der Vorstand des Kreisgeschichtsvereins Calw bei seiner Sitzung. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Kreisgeschichtsverein: "Einst & Heute" mit 14 Beiträgen

Calw (hms). Ein Schwerpunkt war bei der Vorstandssitzung des Kreisgeschichtsvereins (KGV) Calw im Landratsamt die Druckfreigabe für das historische Jahrbuch 2016/17. In 14 Beiträgen verschiedener Autoren zu ganz unterschiedlichen Themen wird wieder Wissenswertes aus vergangenen Tagen aus der Heimatgeschichte festgehalten.

Wieder 192 Seiten

Wie 2015 umfasst das Nachfolge-Objekt der Kreis-Jahrbuchserie und der Einst-&-Heute-Hefte des KGV wieder 192 Seiten und erscheint durchgängig im Farbdruck. "Themenschwerpunkte haben sich ergeben beim Zweiten Weltkrieg mit seinen unmittelbaren Auswirkungen, bei der Klostergeschichte (Hirsau und Altburg) sowie bei der Eisenbahn- und der Literaturgeschichte", schreibt Redakteur Martin Frieß in seinem Vorwort.

"Es soll kein Band für zwei Jahre werden. Die Nennung von zwei Jahreszahlen dient lediglich der Verhinderung von Irritationen", erläutert Vorsitzender Hans Schabert. Mehrfach sei es in jüngerer Zeit vorgekommen, dass der Buchhandel Exemplare zurückgab, weil sie nach der Jahreswende aufgrund der Angabe der Zahl des Vorjahres nicht mehr verkauft wurden. Unverändert gilt der Verkaufspreis von neun Euro, was Dank des Sponsorings der Sparkasse Pforzheim Calw, der Förderung durch den Landkreis und der ehrenamtlichen Tätigkeit von Vereinsmitgliedern möglich ist.

Entschieden hat der Vorstand, dieses Mal den Bänden ohne Aufpreis ein 16-seitiges Heft beizugeben, das in die Klarsichtfolie eingeschweißt ist. Dieses erfasst in Stichworten den Inhalt der inzwischen vier Einst-&-Heute-Bücher und seiner Vorgänger, somit von 56 Publikationen. Wer mit dem PC umgeht, findet das Verzeichnis auch im Internet. Im vergangenen Jahr war das Buch kurz nach der Jahreswende vergriffen. Dennoch bleibt die Auflage mit 1600 gleich.

Kloster Hirsau als Titel

Die Titelseite ziert dieses Mal eine bunte Darstellung vom Kloster Hirsau im 16. Jahrhundert. Das südliche Kreisgebiet tangieren die Beiträge "Verhängnisvoller Fallschirmsprung 1944 bei Schietingen" von Hansjörg Straub, der sich um einen britischen Spion dreht, sowie "Einkäufe in Nagold und dann nach Haiterbach" von Herbert Schnierle-Lutz, in dem es um Hermann Hesse sowie seine Verwandtschaft in der Kuckucksstadt geht. In "Das Pfaffenhaus bei Altensteig-Wart" behandelt der Burgenforscher Christoph Morissey die im Untertitel gestellte Frage: "150 Jahre Forschung und kein Ergebnis?"

In ganz andere Richtungen führen inhaltlich und räumlich "Die romantischen Steinmetzzeichen am Zavelsteiner Bergfried" von Klaus Pichler oder "In kräftiger, niemals unedler Sprache" über den in Neuhengstett geborenen Dichter und Literaturhistoriker Carl Weitbrecht von Jiri Hönes. Mit "›Westwall‹ und ›Komischer Krieg‹" verknüpfen Fritz und Michael Barth den Beginn des Zweiten Weltkriegs in Calmbach. Mindestens 30 Klubs für Pedalritter gab es kreisweit vor 90 Jahren, was Hans Schabert in "Radfahrervereine hatten in den 1920er-Jahren eine Blütezeit" aufgreift.