Sonne und Strand: Tunesien bietet beides. Und das lockt Urlauber nach wie vor. Foto: Messara Foto: Schwarzwälder-Bote

Viele Tunesien-Urlauber schrecken nicht zurück. Ausreichend Bargeld nach Griechenland mitnehmen.

Calw - Viele Urlauber freuen sich schon lange auf die Sommerferien und haben frühzeitig eine Reise gebucht. Tunesien und Griechenland gehören dabei zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen. Ausgerechnet dort gibt es zurzeit Probleme.

Tunesien

Hier in Calw kann aber bei denen, die eine Tunesien-Reise gebucht haben, von Panik keine Rede sein. Lediglich "vereinzelte Umbuchungen habe es gegeben, Stornierungen gar keine", sagt Frank Hesse, Büroleiter des TUI-Reisecenters am Calwer-Marktplatz. Im Reisebüro von Mike Jones – Holiday-Reisen in Althengstett – auch keine einzige. "Obwohl wir alle unsere Kunden informiert haben, dass es die Möglichkeit gibt, die Reise kostenfrei umzubuchen", so Jones. Diesen Service bieten viele Reiseveranstalter – unter anderem TUI und Thomas Cook – bis zum 15. September an.

Ein Kunde von Hesse ist Anfang der Woche sogar nach Sousse, dem Ort des Terroranschlages, geflogen. Auch bei Jones hat sich diese Woche bereits eine junge Familie über eine Reise nach Tunesien erkundigt. Seinem Kunden hat Hesse geraten, vorsichtig zu sein und sich von großen Menschenmengen fern zu halten sowie die Entwicklungen gut im Auge zu behalten.

Ihm sei es sehr wichtig, "offen mit den Kunden zu kommunizieren und das Thema nicht zu verharmlosen." Aber am Ende müsse es jeder für sich selbst entscheiden, ob er fliegt oder nicht. In manchen Fällen jedoch nicht. "Es kann passieren, dass einige Flüge komplett gestrichen werden, wenn viele ihre Reise nach Tunesien absagen", erklärt Jones.

Eine offizielle Reisewarnung für Tunesien hat das Auswärtige Amt (noch) nicht ausgesprochen. So lange dies nicht geschehen ist, besteht in der Regel auch keine große Gefahr. Dort empfiehlt man zunächst: im ganzen Land vorsichtig zu sein und den Anweisungen der Sicherheitskräfte zu folgen.

Griechenland

Eine Reise nach Griechenland, da sind sich beide einig, sei dagegen vollkommen problemlos – selbst wenn das Land aus der Euro-Zone ausscheiden sollte. Umbuchungen oder Stornierungen gab es in keinem der beiden Reisebüros. "Für die touristischen Leistungen wurde bezahlt, und diese werden auch erbracht", versichert Hesse, dass kein Griechenland-Urlauber Angst davor haben müsse, nicht vom Flughafen abgeholt zu werden oder die Ausflüge gestrichen werden. Er rät jedoch, "ausreichend Bargeld mitzunehmen". Denn obwohl griechische Behörden den Inhabern von ausländischen Bankkarten keine Beschränkung bei der Höhe der Auszahlung versprechen, kann es vorkommen, dass Geldautomaten nicht mit genügend Bargeld versorgt werden.

Mike Jones wird sich selbst vor Ort ein Bild von der derzeitigen Lage machen. Er verbringt seinen Sommerurlaub bei den Hellenen und ist sich sicher, dass es ein schöner Aufenthalkt ohne Probleme wird. Die Griechenland-Buchungen seien in seinem Büro "sehr beliebt gewesen".