Nach dem positiven Jahresergebnis wurden Vorstand und Aufsichtsrat der VGC einstimmig entlastet. Das Bild zeigt von links: Fritz Großmann, Heidrun Weinmann, Gert Kleindienst, Heiner Holler (wiedergewählt), Otto Kühnle, Bernd Paul, Arnold Hirsemann und Gerhard Rentschler. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Verbrauchergenossenschaft kann sich am Markt behaupten / Acht Prozent Dividende werden ausgeschüttet

Von Steffi Stocker

Calw/Wildberg. Acht Prozent Dividende erhalten die 172 Mitglieder der Verbrauchergenossenschaft Calw (VGC) auf ihre Anteile ausgeschüttet. Das und der Überschuss im Jahresergebnis machen deutlich, dass sich die Ertragslage deutlich verbessert hat.

So jedenfalls lautete das Fazit bei der Generalversammlung in Wildberg. Einhellig stimmten die Mitglieder der Ausschüttung aus dem Gewinn in Höhe von knapp 509 000 Euro zu.

"Der Umsatz hat sich im gesamten Filialnetz positiv entwickelt. Er belief sich auf 43,04 Millionen Euro", so die geschäftsführende Vorstandsvorsitzende Heidrun Weinmann, die auch auf eine Steigerung von 2,83 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr verwies. Das entspreche einem Plus von starken sieben Prozent.

Und das, obwohl im vergangenen Jahr keine neue Filiale zu den neun bestehenden hinzukam. Vielmehr habe die VGC der qualitativen Optimierung den Vorzug gegeben. So wurde bei einem Investitionsvolumen von 647 000 Euro mit 407 000 Euro Eigenmitteln die Filiale in Fluorn-Winzeln mit einem Anbau um 325 Quadratmetern erweitert. "Die nachfolgende Umsatzentwicklung in der Filiale hat uns alle überrascht", so die Vorstandsvorsitzende zur 20-prozentigen Steigerung.

"Außerdem trugen die übernommenen Bedienungsabteilungen in den Filialen maßgeblich zur Umsatzsteigerung bei, die sich in diesem Bereich auf rund 4,8 Prozent beläuft", berichtete Weinmann weiter. Die Bedienungsabteilung sei generell ein sensibler und schwieriger Bereich, wie der Metzgerwechsel in Simmozheim, aber auch die Umstellung auf Selbstbedienung in Heumaden zeige.

Parallel dazu stieg die Anzahl der Mitarbeiter auf jetzt 243 Beschäftigte. "Es aber wird immer schwieriger, Fachkräfte auf dem freien Arbeitsmarkt zu generieren", sagte Heidrun Weinmann. Fortbildungs- und Werbemaßnahmen seien wichtig, um Nachwuchs zu gewinnen. Aktuell schlage sich das mit zwölf Auszubildenden nieder.

"Die hervorragende Arbeit unserer Vorstandsvorsitzenden wird durch den Jahresbericht verdeutlicht. Der Aufsichtsrat hat ihren Vertrag um fünf Jahre verlängert", stellte Aufsichtsratsvorsitzender Bernd Paul fest. Vor eineinhalb Jahren hat Heidrun Weinmann die Position übernommen. Gert Kleindienst fasste das Ergebnis des Prüfungsverbandes zusammen. "Es gibt keine Beanstandungen, und die Genossenschaft konnte ihre Position am Markt behaupten", bekräftigte Aufsichtsratskollege Otto Kühnle.

Auch das aktuelle Jahr verläuft für die VGC bisher gut. Beim Umsatzvolumen liege man derzeit rund 400 000 Euro über dem Plan, so Heidrun Weinmann.