Gleich vier Tore schenkte die SG Neuweiler/Oberkollwangen dem SV Schönbronn ein. Foto: Wasserbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Kreisliga A Staffel 1SG Neuweiler/Oberkollwangen kommt immer besser in Schwung / Zweiter Saisonsieg für SV Oberkollbach

Von Dennis Breisingerund Tim Geideck

Erstmals seit dem vierten Spieltag ist der VfL Stammheim wieder Tabellenführer der Kreisliga A Staffel 1 – und wird es dank Winterpause auch definitiv bis März bleiben. Für Gesprächsstoff sorgten ebenso die vier Beihinger Platzverweise in Neubulach.

Am letzten Vorrundenspieltag setzte sich der VfL Stammheim überraschend deutlich mit 4:0 gegen den ersatzgeschwächten FV Grün-Weiß Ottenbronn durch und feierte seinen achten Erfolg in Serie. "Stammheim hatte mehr Spielanteile, war effektiver vor dem gegnerischen Tor und somit war der Sieg auch verdient", schaut der Ottenbronner Trainer Mario Kovacevic, der zusammen mit Tomislav Hlebec als Kommandogeber fungiert und der einen Treffer zum 4:0-Sieg der zweiten Mannschaft gegen VfL Stammheim II beisteuerte, auf das Spitzenspiel zurück.

Punktgleich mit dem VfL Stammheim ist die SG Neuweiler/Oberkollwangen, die ein überragendes Kalenderjahr mit einem 4:1-Heimsieg gegen den SV Schönbronn beendete. "Die Mannschaft hat sich super entwickelt", freut sich Trainer Thomas Carle, der auch näher auf das Spiel gegen Schönbronn einging "Unser Sieg fiel um ein Tor zu hoch aus. Schönbronn hat auch sehr, sehr gut gespielt und wir mussten alles in die Waagschale werfen." Wer einen Einbruch der SG Neuweiler/Oberkollwangen erwartete, der wurde eines Besseren belehrt. Ganz im Gegenteil: Die Carle-Elf kam in den letzten Wochen erst so richtig in Schwung und hat noch einmal eine Schippe drauf gepackt. Carle stolz: "Trotz der vielen Ausfällen haben wir zuletzt gut gespielt, eine gute Moral gezeigt und uns somit für unsere Mühen mit dem Vize-Herbstmeistertitel belohnt."

Seinen zweiten Saisonsieg feierte der Tabellenletzte SV Oberkollbach, der den TSV Wildberg mit 2:0 bezwang. "Wir hatten verdient gewonnen, da wir läuferisch mehr investiert haben. Endlich hat sich das Team einmal für die guten zuletzt gezeigten Leistungen belohnt", freute sich der Oberkollbacher Spielleiter Reiner Walz über den wichtigen Sieg, "bei einer Niederlage wäre es für uns schon sehr, sehr eng mit dem Klassenerhalt geworden."

Mit dem Sieg hat der SV Oberkollbach nach Punkten auf den Tabellenvorletzten NK Zrinski Calw aufgeschlossen. Die Calwer Kroaten mussten sich vor heimischer Kulisse mit 0:2 der Spvgg Wart/Ebershardt geschlagne geben. Zrinski-Chef Roland Jelic: "Der Sieg für Wart/Ebershardt ging völlig in Ordnung. Wir hatten zwar mehr Spielanteile, kamen aber kaum zu Torchancen, wohingegen sich Wart einige weitere gute Torchancen herausspielte." Nach der neunten Niederlage im 14. Spiel hat Zrinski jetzt schon fünf Punkte Rückstand auf den TSV Wildberg, der im Moment den Relegationsplatz einnimmt. Jelic ist dennoch zuversichtlich: "Es wird schwierig mit dem Klassenerhalt, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt. Jetzt gilt es erst einmal abzuschalten und Ruhe zu bekommen und dann im neuen Jahr wieder neu zu starten."

Den dritten Abstiegsplatz nimmt im Moment die Spvgg Bad Teinach/Zavelstein ein, die im Kellerduelll gegen den SV Gültlingen eine empfindliche 1:5-Niederlage einstecken musste. "Ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg für uns", befand der Gültlinger Spielleiter Gunter Deuble, "das oft zitierte Sechs-Punkte-Spiel gibt es ja nicht, aber durch diesen Sieg haben wir jetzt sechs Punkte mehr als Bad Teinach, das bei einem Erfolg gegen uns plötzlich punktgleich gewesen wären." Momentan nimmt der hoch ambitionierte SV Gültlingen den neunten Tabellenplatz ein, kann aber bei einem Sieg des VfR Beihingen im Nachholspiel gegen den SV Oberkollbach noch auf den zehnten Rang verdrängt werden. "Von einer verkorksten Vorrunde würde ich jetzt nicht sprechen, da wir auch gute Spiele gezeigt haben", spricht Deuble von einem "versöhnlichen Abschluss".

Als Tabellendritter beendete der SC Neubulach die vergangene Saison. Nach der Vorrunde dieser Spielzeit nimmt der Sportclub nach dem 3:2-Heimsieg in einem hochdramatischen Spiel mit gleich vier Platzverweisen für den VfR Beihingen den siebten Platz ein. "Das war ein ziemlich heißer Tanz", meinte Neubulachs Spielleiter Reiner Lutz, dessen Team in der zweiten Minute der Nachspielzeit das erlösende Siegtor schoss, so dass Lutz nach der Partie, von einem zwar "verdienten, aber auch glücklichen Sieg" sprach.

VfR-Sprecher Roland Balke unterstreicht hingegen: "Der VfR war nicht schlechter als Neubulach. Wir hatten auch unsere Chancen." Durch die beiden Gelb/Roten Karten wegen Foulspiels in der regulären Spielzeit (67./79.) habe man jedoch ein wenig den Faden verloren, auch wenn Balke dem Schiedsrichter explizit nicht die Schuld an der Niederlage gibt. Wichtig ist dem VfR-Sprecher vor allem eine Feststellung: "Das war kein hitziges Spiel, sondern bis zu 85. Minute ein ganz normales Fußballspiel." Die Szenen nach Abpfiff, als die beiden Beihinger Fuat Perktas und Burak Karpuzoglu noch wegen Beleidigung die Rote Karte sahen, stehen für Balke jedoch nicht zur Diskussion: "Mit den beiden Spielern muss man reden." Über die 90 Minuten hinweg sei das Spiel aber fair verlaufen.

Der TSV Haiterbach schlug den SV Breitenberg/Matrinsmoos mit 3:1 und beendet somit die Vorrunde auf einem sehr ordentlich achten Tabellenplatz, wohingegen der SV Breitenberg/Martinsmoos noch auf den elften Tabellenplatz zurückgeworfen wurde.