Wie hat Marcel Schuon seine lange Spielpause verdaut? Der Haiterbacher freut sich auf seinen Einsatz im Trikot des VfL Nagold. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Ex-Profi aus Haiterbach gibt am Sonntag nach Ablauf seiner Sperre in Tübingen sein Debüt

Von Albert M. Kraushaar TSG Tübingen – VfL Nagold (Sonntag 15 Uhr). Die Tübinger haben in der noch jungen Landesliga-Saison zu Hause bislang keinen Punkt geholt, die Nagolder waren bei ihrem ersten und einzigen Auswärtsspiel vor zwei Wochen in Zimmern leer ausgegangen. Erstmals dabei im Nagolder Trikot ist Marcel Schuon.Geht es nach den jeweiligen Trainern, soll sich dies am kommenden Sonntagnachmittag ändern. Sowohl Thomas Schwarz vom VfL Nagold als auch Michael Frick von der TSG Tübingen wollen mit einem Dreier an der Spitzengruppe dran bleiben.

Warum das Spiel des VfL Nagold noch nicht so richtig ins Rollen kommt, ist nicht nur für Thomas Schwarz ein Rätsel. Dabei steht bis auf Martin Link und Kai Lukas Koesling die Mannschaft aus dem Vorjahr auf dem Platz. Unwahrscheinlich ist, dass die Laufwege verloren gegangen sind, nur weil in der Innenverteidigung und neben Marco Quiskamp Positionen gewechselt wurden.

Auf seinen ersten Einsatz freut sich der ehemalige Zweitligaspieler Marcel Schuon, der nach 33-monatiger Sperre ab 1. September wieder frei. Seinen letzten Einsatz hatte er im Spiel des damaligen Drittligisten SV Sandhausen gegen Holstein Kiel. Jetzt schickt er sich an, zur neuen Leitfigur im Nagolder Spiel aufsteigen. Ob in der Innenverteidigung, auf der Sechserposition oder sogar im zentralen Mittelfeld, mit seiner Erfahrung dürfte der Haiterbacher in der Landesliga nahezu auf allen Positionen für die Nagolder eine Hilfe darstellen.

Wichtig für die Nagolder ist es, den direkten Kontakt zu den Spitzenteams SV Nehren (spielt beim Tabellendritten TuS Metzingen) und VfL Sindelfingen (bei der Spvgg Freudenstadt) nicht zu verlieren. Dasselbe gilt zwar auch für die Tübinger, doch für diese geht es, was das Saisonziel angeht, letztlich wohl nicht um einen möglichen Tabellenplatz im oberen Drittel.

Im Gegensatz zum VfL Nagold hatten die TSG-Fußballer schon ein echtes Erfolgserlebnis. Mit 8:2 Toren gewannen die Unistädter den Auftakt beim Aufsteiger Spvgg Schramberg und führten damit völlig unerwartet nach dem ersten Spieltag die Landesligatabelle an. Zwei Dreierpacks von David Birgel und Jonas Frey bildeten den Grundstein zum Erfolg. Dabei stand Ex-Kapitän Oliver Lapaczinski nach seiner Einwechslung erstmals wieder von Beginn an auf dem Platz.

Inzwischen jedoch sind die Tübinger nach der so nicht eingeplanten 0:1-Heimpleite gegen den Nachbarn Spvgg Mössingen wieder auf dem Boden der Landesliga-Tatsachen angekommen.

Die Gäste hatten es verstanden, die Tübinger bis weit in die zweite Hälfte hinein auf Distanz zu halten. Als die Tübinger zum Endspurt ansetzten wollten, schlug in der 75. Minute Gäste Spielertrainer Bernd Bauer nach einem Fehlpass von Oliver Lapaczinski eiskalt zu.

Ausgerechnet die Nummer 13 hatte dem Tübinger Trainer die gute Laune verdorben.