Der Tatort an der Bundesstraße 463 in Ernstmühl. Foto: Hölle Quelle: Unbekannt

Calw-Ernstmühl - Die Kriminalpolizei Calw sucht mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln den 42-jährigen Markus Krieg aus Bad Teinach. Der Mann soll versucht haben eine 24-jährige Frau zu vergewaltigen

Calw-Ernstmühl - Seit der Nacht von Samstag auf Sonntag läuft die Fahndung der Polizei auf Hochtouren. Die Kriminalpolizei Calw sucht mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln den 42-jährigen Markus Krieg aus Bad Teinach. Der Mann soll laut Polizei und Staatsanwaltschaft Tübingen versucht haben, in einem Möbellager in Calw-Ernstmühl eine 24-jährige Frau zu vergewaltigen.

Nach Angaben von Polizeisprecher Winfried König lockte der wegen ähnlicher Taten einschlägig vorbestrafte Mann die 24-jährige Frau unter einem Vorwand in das von ihm selbst angemietete Möbellager direkt an der Bundesstraße 463. Dort fiel er dann über die Frau aus dem Raum Stuttgart her. Doch die wehrte sich ausdauernd und nach Leibeskräften. Dadurch schaffte sie es, ihrem Peiniger zu entrinnen und danach durch ein Richtung Bundesstraße gelegenes Fenster zu entkommen. Die leicht verletzte und unter Schock stehende Frau verständigte sofort die Polizei.

Noch in der Nacht nahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen und die Suche nach dem mutmaßlichen Täter auf. Bald stellte sich heraus, dass der sich in Richtung Teinachtal davongemacht hatte. Gegen Mitternacht wurde der 42-Jährige dabei beobachtet, wie er beim abgelegenen Lautenbachhof in Bad Teinach in den Wald flüchtete.

Doch seit dieser Nacht fehlt von Markus Krieg jede Spur. Mehrere Streifenbesatzungen und ein Polizeihund versuchten vergeblich eine Spur des Mannes zu finden. Ab 3 Uhr in der Nacht setzten die Ermittler im Bereich Bad Teinach auch einen Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera ein – ebenfalls ohne Ergebnis.

Ermittler tappen im Dunkeln

Gestern nun versuchte ein so genannter "Man-Trailer", ein speziell ausgebildeter Suchhund, die Spur des Flüchtigen aufzunehmen. Bei der Suche tappen die Ermittler im Dunkeln. So könnte der mutmaßliche Täter den Kreis schon mit Bus oder Bahn oder als Tramper verlassen haben. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass sich der Gesuchte selbst etwas angetan hat. Nach Zeugenaussagen von Bekannten habe Krieg mehrfach von Selbstmord gesprochen.

Jetzt setzt die Polizei auf die Mithilfe der Bevölkerung und mögliche Zeugen. Der Gesuchte wird wie folgt beschrieben: Er ist 1,86 Meter groß, hat grüne Augen, eine ausgeprägte Stirnglatze und kurze dunkle Haare. Er spricht Schwäbisch, ist vermutlich mit einer Jeanshose und grau-grüner Jacke bekleidet. Meistens trägt er eine graue Baseball-Mütze. Möglicherweise trägt er auch eine Brille und einen Ohrring.

Die Kripo Calw bittet bei der Fahndung um Hinweise und Antworten auf folgende Fragen: Wer hat Markus Krieg nach Samstagabend noch gesehen? Gab es in der Vergangenheit ähnliche Übergriffe des Gesuchten? Hinweise und Zeugenaussagen nimmt die Kripo unter der Telefonnummer 07051/1610 entgegen.

(sgb)