Wechsel auf der Geschäftsstelle des Schützenbezirks Stuttgart: Bezirksoberschützenmeister Roland Mayer (links) stellt Karin Foshag (rechts) als Nachfolgerin von Ute Lis (Mitte) vor. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Tod von Klaus Seifert reißt große Lücke / Kreis Calw sehr mitgliederstark / 59. Bezirksschützentag in Hemmingen

Von Albert M. KraushaarDer 59. Schützentag des Bezirks Stuttgart war überschattet vom Tod des langjährigen Bezirkssportleiters Klaus Seifert. Die sportliche Seele des Schützenbezirks hatte noch die anstehenden Meisterschaften vorbereitet, erlag dann jedoch Anfang März einem Krebsleiden.

"Der Tod von Klaus Seifert reißt auf Bezirk- und Landesebene eine große Lücke, die wir nicht schließen können", stellte Bezirkschef Roland Mayer zum über 40-jährigen ehrenamtlichen Wirken des Herrenbergers fest und ergänzte: "Eine Person zu finden, die ihn eins-zu-eins ersetzen kann ist unmöglich."

Aus diesem Grund will der Bezirk versuchen, in Person von Roland Mayer (Waiblingen), Landessportleiter Rainer Hanisch (Böblingen) und Kreissportleiter Robert Lis (Calw) die Bezirksmeisterschaften so gut es in der Kürze der Zeit geht, durchzuführen. Roland Mayer warb in Hemmingen schon um Mithilfe und Verständnis bei den Teilnehmern an der über 2000 Starts zählenden Veranstaltung.

Einen Wechsel gab es auf der Geschäftsstelle des Bezirks. Die langjährige Leiterin Ute Lis (Oberschwandorf) ist zwischenzeitlich in die Leitung des Sportkreises Calw gewechselt. Als ihre Nachfolgerin wurde Karin Foshag aus Ebhausen vorgestellt.

Insgesamt kämpft auch der Schützenbezirk Stuttgart mit rückläufigen Mitglieder- und Starterzahlen. Ein Teil davon konnte durch die Zuwächse bei den Bogenschützen aufgefangen werden. Die Zahlen fallen jedoch sehr unterschiedlich aus. Während der Schützenkreis Waiblingen noch immer unter den Nachwirkungen des Amoklaufes von Winnenden leidet, der Großraum Stuttgart kaum noch Schüler und Jugendliche erreicht, ist der ländliche Raum – hier in erster Linie der Schützenkreis Calw – recht gut aufgestellt.

"Entscheidend sind die Jugendleiter, und da sind wir sehr gut besetzt", so Kreischef Edmund Großmann. Harsche Kritik gab es am kurzfristigen Abmelden von Mannschaften im Ligabetrieb und an den Aufstiegsrunden. "Das ist unfair gegenüber den Ausrichtern und den übrigen Mannschaften" so Roland Mayer.

Zahlenmäßig liegt der Schützenkreis Calw im verband mit 3621 Mitgliedern vor Waiblingen (3300) und Böblingen (3229). Kleinstes Mitglied im Bezirk ist der Kreis Esslingen (1543), gefolgt von Stuttgart (1644) und dem Schützenkreis Leonberg (1701).

Etwas überrascht musste man in Hemmingen feststellen, dass die Politik trotz Wahljahr einen Bogen um die Schützen gemacht hat. Sportkreis Vizepräsidentin Renate Nüter brach dann doch noch eine Lanze für die Schützen. eine noch stärkere Einschränkung sei nicht zielführend. Der 2. Landesschützenmeister Bernd Hess informierte kurz über die Planungen des Landesverbandes über ein multifunktionalen Schulungszentrum in Ruit. "Die Entscheidung fällt ein außerordentlicher Landesschützentag", so Hess, der ankündigt hat, am 13. April beim Landesschützentag nicht mehr für ein Amt im Landesverband zu kandidieren.

Der 60. Bezirksschützentag wurde nach Stuttgart (5. April 2014/Sängerhalle Untertürkheim) vergeben, das Bezirkskönigschießen geht parallel dazu auf der Anlage in Stuttgart-Münster über die Bühne.

In Hemmingen wurde Klaus-Peter Baier vom SV Hirschlanden mit einen 80- Teiler neuer Bezirksschützenkönig, gefolgt von Julia Priebe (SG Esslingen/95,5), Bernhard Leber (SG Stetten/Rems/ 129,5) sowie Edmund Großmann (SK Sommenhardt/ 142,2).