Nach einem erfolgreichen Heimspieltag mit vier Punkten lässt es sich in der Sonne gut relaxen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

FaustballDoppelerfolg auf eigenem Platz sichert den vorzeitigen Klassenerhalt in der Bundesliga

Von Albert M. Kraushaar

"Jetzt müssen es die Männer heute Mittag nur noch nachmachen", freute sich ein Unterhaugstetter Faustballfan über den Doppelerfolg der Unterhaugstetter Bundesligafrauen.

Die hatten zuvor bei ihren Heimspielen gegen den TV Niedernhall und den TV Bretten einen „Sahnetag erwischt und konnten nach acht Sätzen und 4:0 Punkten den vorzeitigen Klassenerhalt feiern. TV Unterhaugstett – TSV Niedernhall 3:2 (10:12, 11:9, 11:7, 3:11, 11:8). Eigentlich zählt der TSV Niedernhall zusammen mit dem TV Vaihingen/Enz zur dritten (Faustball-) Macht im Süden hinter dem TSV Dennach und dem TSV Calw. Diesen Anspruch wollte die Mannschaft um Nationalspielerin Eva Krämer auch in Unterhaugstett unterstreichen, scheiterte jedoch ein einer aufmerksamen und kampfstarken TVU-Mannschaft.

Gleich der erste Satz ging beim Stand von 10:10 in die Verlängerung – mit dem besseren Ende für die Gäste. Unterhaugstett, das ohne Elsa Ghebrezghi, dafür mit der jungen Vera Sauerbrunn am Zweitschlag auflief, wechselte danach Nachwuchstalent Saskia Lauser für Lisa Waldenmaier ("heute war einfach nicht mein Tag") ein, und fand in einem umkämpften zweiten Satz mit 11:9 ins Spiel zurück.

Alles wieder auf Null, und mit dem 11:7 im dritten Satz lag plötzlich eine Überraschung in der Luft. Doch die Hohenloherinnen schlugen zurück, und mit 11:3 Bällen sogar so heftig, dass die TVU- Fans sich Sorgen um ihr Team machen mussten. Der Seitenwechsel tat dem TV Unterhaugstett jedoch gut. Mit dem Ball zum 10:8 wurden die Weichen auf Sieg gestellt. Der TSV Niedernhall kam nicht mehr zurück nach dem nächsten Ballwechsel stand mit 11:8 der 3:2-Sieg fest. TV Unterhaugstett – TV Bretten 3:0 (11:9, 11:5, 11:6). Nachdem das Team um Spielführerin Corinna Kusterer die Kür vor der Pflicht erledigt hatte, konnte man gegen den Vorletzten TV Bretten befreit aufspielen. Das war im ersten Satz jedoch leichter gesagt als getan. Der Abstiegskandidat wehrte sich, steht nach Einschätzung einiger seiner Fans ohnehin schlechter da als es die Mannschaft verdient hätte, musste dann jedoch den Durchgang aber etwas unglücklich mit 9:11 an die Gastgeberinnern abgeben.

Die waren danach mit der Führung im Rücken wieder in ihrem Element. Die Abwehrarbeit von Julia Sauerbrunn und Saskia Lauser passte, Corinna Kusterer stellte im Zuspiel die Bälle, und Alica Erlenmayer und Vera Sauerbrunn punkteten bei den Angaben und im Rückschlag. Die Gäste mit Sarah Frey, Birte Boxmann, Charlotte Brüggemann, Katharina Fien und den Kühner-Schwestern wehrten sich zwar nach Kräften, aber in der 1. Liga machen die Nuancen den Unterschied. Das hatte sich schon in deren Spiel zuvor gegen den TSV Niedernhall angedeutet in dem man mit 6:11 und 6:11 anfänglich überfordert war, und dann im dritten Satz in der Verlängerung mit 11:13 Bällen einfach auch nicht das nötige Glück hatte.