Beinahe vier Meter Höhe erreichen Führerhaus und Kran des neuen WLF-K. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Künftig kommt Wechselladerfahrzeug samt Kran zum Einsatz / Umgang will geübt sein

Im Fuhrpark der Feuerwehr Calw hält das sogenannte Wechsellader-Konzept Einzug. Basis für die neue Ausstattungs-Generation ist das imposante Fahrgestell eines Lastwagens mit Kran. Und das ist bereits in der Feuerwache Calw eingetroffen.

Calw. "Der Wechsellader wird den Gerätewagen Transport (GWT) ablösen, der nicht mehr den gültigen Rechtsvorgaben für die Ladesicherung entspricht", erläuterte Stadtbrandmeister Dirk Patzelt. Gleichzeitig geht es mit diesem Fahrzeug im Landkreis Calw mit dem von Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide initiierten Wechsellader-Konzept los. Der Kreis finanziert das für 26 Tonnen ausgelegte Fahrgestell, die Stadt Calw den aufgebauten Kran. Patzelt bezifferte die Grundausstattung mit Kosten in Höhe von 350 000 Euro.

Weitere Abrollbehälter im ganzen Kreis

"Das Fahrzeug kann Container von bis zu acht Tonnen aufnehmen", sagte Patzelt, zumal der Landkreis einen Abrollbehälter für Atem- und Strahlenschutz erwartet, die Stadt einen für Einsatzleitung und Besprechung. Mittel- bis langfristig sollen im Kreis weitere Behälter stationiert sein.

Ungeachtet dessen machen sich zunächst die Fahrer des bisherigen GWT mit der Handhabung des Lasters, der mehr als 421 Pferdestärken auf die Straße bringt, vertraut. Immerhin ist das Fahrzeug 10,70 Meter lang und kommt mit Führerhaus sowie Kran beinahe auf eine Höhe von vier Meter. "Die Hallenhöhe in unserem Feuerwehrgerätehaus war eine der Herausforderungen bei der Ausschreibung", berichtete Patzelt.

Der Umgang mit dem Kran muss auch geübt werden. Er kann in größter Auslage noch eine Tonne anheben und dient beispielsweise dazu, ein Auto in Hanglage zu sichern. "Mit zwei separaten Hydraulik-Kreisläufen sind Kran oder Wechsellader einzeln zu steuern, aber nie zusammen", weiß Patzelt. Zwei Rückfahrkameras sowie Zwei-Meter-Funkgeräte stehen den zwei Feuerwehrleuten, mit denen der Laster zur Absicherung und Kommunikation besetzt sein muss, zur Verfügung. Darüber hinaus ist das Wechselladerfahrzeug mit Kran (WLF-K) für den Digitalfunk vorgerüstet. "Wenn diese Kommunikationsebene installiert wird, müssen nur die Endgeräte ausgetauscht werden", so der Stadtbrandmeister. Das WLF-K wird in Dienst gestellt, wenn die Container Ende Juni eingetroffen sind.