Frank Neubert verschweißt die Außenwand der Tanks mit Heißklebemasse. Foto: Verstl

Viel zusätzliche Arbeit und 2000 Euro Sachschaden. Wassertanks beschädigt. Kabel zum Kühlwagen zerschnitten.

Calw-Hirsau - Bislang Unbekannte haben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch auf dem Hirsauer Klostergelände gewütet und Einrichtungen des Calwer Sommerkinos beschädigt. Immerhin ist der Schaden nicht so groß, dass die Aufführungen am Wochenende gefährdet sind. "Wir können spielen", sagte Christine Müh, Geschäftsführerin des Veranstalters Kommunales Kino Pforzheim (KoKi) unserer Zeitung.

Gleichwohl ist der Ärger bei den Organisatoren natürlich groß. Neben dem Schaden, der sich nach ersten Schätzungen von Frank Neubert, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Kinokultur, bis zu 2000 Euro betragen kann, ist es die viele zusätzliche Arbeit und die Laufereien, die nerven.

Risse werden mit Klebemasse verschweißt

Die Täter haben vier Wassertanks aus Kunststoff mit Messern aufgeritzt. Sie dienen zur Befestigung der aufblasbaren Leinwand, damit sie auch stärkeren Windböen standhalten kann. Die Behälter sind jeweils mit 1000 Liter Wasser befüllt. Die Risse werden nun von Neubert in stundenlanger Kleinarbeit mit einem Föhn erwärmt und mit Heißklebemasse verschweißt.

Keine verderblichen Lebensmittel gelagert

Darüber hinaus haben die Eindringlinge das Stromkabel zum Kühlwagen durchschnitten. Dadurch kam es zu einem Kurzschluss. Neubert: "Gott sei Dank hatten wir dort keine verderblichen Lebensmittel gelagert." Und schließlich wurde ein Anschlusskasten für Telefon und Internet aus der Verankerung gerissen. Der musste bis gestern Abend zu Vorstellungsbeginn wieder instand gesetzt sein, denn er wird benötigt, um die Online-Tickets zu kontrollieren.

Das Kommunale Kino wird für Hinweise, die zum Aufgreifen der Täter führen, eine Belohnung aussetzen. Deren Höhe steht allerdings noch nicht fest. Hinweise nehmen die Polizei in Calw, Telefon 07051/16 10, und das Kommunale Kino Pforzheim, Telefon 07231/ 5 66 19 70, entgegen.

Künftig, so kündigt Neubert an, wird das Klostergelände strenger überwacht. Zudem wird überlegt, die Tanks entweder mit einem Holzgestell einzuhausen und damit besser abzusichern. Oder aber die Kunststoffgefäße werden durch Steine ersetzt. Da habe das Baugeschäft Weber bereits seine Unterstützung angeboten.