Der TV Unterhaugstett – hier Robin Gensheimer (rechts) – unterlag im kleinen Finale dem Team des Gastgebers. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

FaustballNiederlage im Spiel um Platz drei gegen TV Schweinfurt-Oberndorf / TSV Pfungstadt souverän

Von Albert M. Kraushaar

Es hätte aus Sicht der Fans vielleicht auch etwas mehr als Platz vier sein können, auf der anderen Seite hätte die Endrunde um die deutsche Meisterschaft in Schweinfurt für die Bundesliga-Faustballer des TV Unterhaugstett auch als Flop enden können.

Viel Lob gab es für den Veranstalter. Sebastian Buck, Vereinssprecher des TV Unterhaugstett: "Die haben sich schon 2012 bei der Ausrichtung der Europameisterschaft bewährt und jetzt zur DM zwei schöne Plätze mit zum größten Teil überdachten Tribünen vorbereitet." Qualifikation Halbfinale: TV Unterhaugstett – TV Brettorf 3:1 (11:9, 14:12, 7:11, 11:7). Das Ambiente nahm das Team von Trainer Alexander Bäuerle als Motivation, gegen den ersten Gegner, den Vizemeister der 1. Liga Nord, den TV Brettorf, endlich mal zu einem Erfolgserlebnis zu kommen. "Gegen die haben wir in den vergangenen Jahren zwei bittere Niederlagen einstecken müssen", so Sebastian Buck, der zusammen mit Stefan Koch, Ingo Lochmahr sowie Christian Erlenmayer und Robin Gensheimer die Anfangsformation bildete. Der TVU begann nervös, gewann den ersten Satz aber noch knapp 11:9. Auch Durchgang zwei war hart umkämpft. Die Unterhaugstetter verwandelten den fünften Satzball zum 14:12. Die Norddeutschen schafften mit dem Gewinn des dritten Satzes den Anschluss zum 1:2. "Im vierten Satz übernahmen wir wieder die Initiative. Erlenmayer/Gensheimer spielten sehr variabel im Angriff, die Abwehr war sattelfest über 7:3 haben wir den Satz bis zum 11:7 sicher kontrolliert", freute sich Zuspieler Sebastian Buck über den erstmaligen Erfolg über den TV Brettorf und den Einzug ins Halbfinale. Halbfinale: TSV Pfungstadt – TV Unterhaugstett 3:0 (11:9, 12:10, 11:9). Die Unterhaug-stetter boten der zurzeit weltbesten Vereinsmannschaft Paroli. Im ersten Satz legte der TVU los wie die Feuerwehr. Über ein 5:2 konnte bis zum 9:8 eine Führung erkämpft werden. Ein Abwehrfehler führte zum 9:9, und dann war der wohl weltbeste Schlagmann Patrick Thomas mit zwei Bällen zum 11:9 zu stelle. Der TVU brachte Holger Bäuerle für Stefan Koch auf hinten links, war bis zum 7:7 gleichwertig, kämpfte sich nach einem 7:10-Rückstand wieder heran und unterlag 10:12. Im dritten Satz sah es bis zum 9:8 für den TV Unterhaugstett gut aus, doch wieder war es der TV Pfungstadt, der den Sack zugemacht hat. Spiel um Platz 3: TV Schweinfurt-Oberndorf – TV Unterhaugstett 3:0 (11:8, 11:9, 11:7). Die beiden Spiele hatten deutlich ihre Spuren hinterlassen. Im Spiel um Platz drei kam der TV Unterhaugstett gegen die Vertretung des Gastgebers nicht mehr richtig in die Gänge. Nur zu gerne wären die Unterhaugstetter mit Bronze dekoriert nach Hause gefahren. "Diese Niederlage müssen wir erst noch verdauen. Wir konnten leider nicht mehr an die starke Leistung vom Samstag anknüpfen", meinte Sebastian Buck.

Trotz aller Enttäuschung nach dem Spiel: Platz vier in Deutschland ist weit über dem, was man sich zu Saisonbeginn von der Runde erhofft hatte. Deutscher Meister wurde der TSV Pfungstadt mit einem 3:1-Sieg über den VfK 1901 Berlin.