Voller Einsatz ist hier bei Stefan Koch (Mitte) gefragt. Nur so hat er die Chance, den Ball noch zu blocken. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Nach Niederlage gegen MTV Rosenheim ist Klassenverbleib in der 2. Liga nach wie vor stark gefährdet

Von Albert M. KraushaarMit einem nicht erwarteten 3:0-Sieg über den bisherigen Spitzenreiter TuS Frammersbach haben die Faustballer des Zweitliga-Schlusslichts TV Unterhaugstett beim Heimspieltag für eine echte Überraschung gesorgt.

Der erhoffte Befreiungsschlag ist dem Team um Vereinsboss Stefan Koch jedoch missglückt, weil der TV Unterhaugstett, der in der vergangenen Wintersaison noch in der 1. Bundesliga vertreten war, gegen den MTV Rosenheim nahezu chancenlos war und nach wie vor auf einem Abstiegsplatz steht. Auch der TuS Frammersbach hatte beim 0:3 gegen die Rosenheimer keine Chance.

Die Konkurrenten der Unterhaugstetter im Kampf um den Klassenerhalt haben ebenfalls gepunktet. Der TSV Roth gewann 3:0 gegen den TV Heidenau, der TV Waldrennach setzte sich glatt mit 3:0 Sätzen gegen den NLV Vaihingen durch. Aktuell fehlen dem TV Unterhaugstett zwei Punkte zum Klassenerhalt und vier Punkte zum sicheren Mittelfeld. Die Entscheidung fällt am 12. Januar in den Spielen gegen den TSV Roth und den NLV Vaihingen in der Hegelhalle in Stuttgart und am 19. Januar in Bad Liebenzell, wenn der TVU am letzten Spieltag auf den TV Waldrennach und den SV Heidenau trifft.

Noch ist alles drin, aber das Wort Weihnachtspause sollte man nicht zu intensiv pflegen. Ex-Trainer Tommy Helber war in der Pforzheimer Straße zu Gast und hat die zahlreichen Mängel vor allem im Zuspiel schnell erkannt. Hier liegt der größte Nachholbedarf. Wenn Robin Gensheimer die Bälle gut gestellt bekommt, dann kann er einiges bewegen. Mit jeden Punktgewinn steigt das Selbstvertrauen und damit auch der Mut zu einem variableren Angriffsspiel.

Sechs Punkte aus den letzten drei Spielen, vier davon gegen den TuS Frammersbach und den TV Unterhaugstett, die Rosenheimer sind dank des Comeback ihres lange Zeit verletzten Nationalschlagmannes Steve Schmutzler wieder da. Der ist nach seinem Achillessehnenabriss zwar noch nicht wieder ganz der Alte, aber für die 2. Bundesliga reicht es allemal. TV Unterhaugstett – TuS Frammersbach 3:0 (11:7, 11:9, 11:7). In der Aufstellung Robin Gensheimer, Stefan Koch, Sebastian Buck, Constantin Reutter und Christian Lörcher gelang den Einheimischen vor allem dank einer engagierten Abwehrarbeit ein nicht erwarteter Sieg über den TuS Frammersbach, der in Bad Liebenzell weit weg von einer Spitzenmannschaft war. Ein deutlich verbesserter, aber immer noch variantenarm schlagender Robin Gensheimer reichte, um den ersten Satz zu gewinnen. Im zweiten Satz ging es hin und her, mit einer starken Defensivleistung auf allen Positionen hielt sich der TVU im Spiel, beim Stande von 9:9 machte Stefan Koch mit zwei erfolgreichen Angriffen den 11:9-Sieg perfekt. Durchgang Nummer drei war bis zum 6:6 offen, bis ein Angabefehler und ein Ausball den TV Unterhaugstett in Vorteil brachte, so dass Robin Gensheimer den Satz mit dem Ball zum 11:7 beenden konnte. TV Unterhaugstett – MTV Rosenheim 0:3 (8:11, 9:11, 6:11). Die Unterhaugstetter haben optisch gut mitgehalten, doch in den entscheidenden Phasen des Spiels ließen die Gäste aus Bayern nichts anbrennen.