Die männliche U18 des TSV Calw setzte mit der Bronzemedaille bei der deutschen Meisterschaft in Unterhaugstett ein Ausrufezeichen. Fotos: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

FaustballMännliche U18 landet bei deutscher Meisterschaft in Unterhaugstett auf dem Treppchen / Gastgeber werden nur Letzter

Von Albert M. Kraushaar

Damit war nicht unbedingt zu rechnen: Die männlichen U18-Faustballer des TSV Calw holten bei der deutschen Meisterschaft in Unterhaugstett die Bronzemedaille.

"Unsere Jungs haben für ihre Verhältnisse recht gut mitgespielt", zeigte sich Rainer Weiß, Vorsitzender vom Förderverein des TV Unterhaugstett, über die Leistung der als krasser Außenseiter gestarteten Unterhaugstetter angenehm überrascht. Zwar reichte es nicht zum insgeheim erhofften Sieg, aber in den Spielen zeigte die junge Mannschaft von Trainer Alexander Bäuerle gute Ansätze und einige spektakuläre Ballwechsel. Im ersten Platzierungsspiel war dann aber für den Gastgeber nach 3:11 und 1:11 Bällen gegen den SV Moslesfehn Schluss.

"Wir müssen Platz drei in unserer Gruppe erreichen, um in die Qualifikation zu kommen" sagte Bernd Bodler vom TSV Calw vor der deutschen Meisterschaft über die Ziele seiner Mannschaft. Der VfL Kellinghusen, der TV Waibstadt, der MTV Hammah und der TV Unterhaugstett war die Gegner in der Gruppe B. Vor allem die Norddeutschen erwiesen sich in Unterhaugstett als eine echte Hausnummer. Mit Platz drei hinter dem VfL Kellinghusen und dem TV Waibstadt erreichten die Hessestädter aber das selbst gesteckte Ziel.

Im ersten Qualifikationsspiel traf der TSV auf den TV Vaihingen/Enz – ein Süd-Duell, das die Calwer nach einem 11:6 im ersten Satz und einem heftig umkämpften zweiten Satz unter der begeisterten Anfeuerung der Calwer Fan-Kolonie mit 14:12 gewinnen konnte.

Damit war das Team um die Angreifer Moritz Pfrommer und Nick Stoll im Rennen um die Medaillen, allerdings im Halbfinale mit dem Titelfavoriten VfL Kellinghusen mit einer fast unüberwindbaren Hürde vor Augen. Im ersten Satz lieferten die Schwarzwälder den Norddeutschen beim 11:13 einen großen Kampf, im zweiten Satz ging jedoch deutlich mit 6:11 verloren.

Der TSV Calw stand damit im Spiel um Platz drei gegen den TV Käfertal, der sein Halbfinale mit 0:2 gegen den Ahlhorner SV verloren hatte. Der TV Käfertal überraschte den TSV Calw im Kleinen Finale mit einem Blitzstart (5:11). Im zweiten Satz drehten die Orangehemden den Spieß um und gewannen ihrerseits mit 11:5. Ein dritter Satz musste über den zukünftigen Besitzer der Bronzemedaille entscheiden. In dem Match auf Augenhöhe ging der TSV Calw in der Endphase in Führung und verwandelte beim Stande von 10:8 unter dem Jubel der Fans den Matchball zum 11:8 und damit 2:1-Endstand.

Im Finale ein ähnliches Bild: Der VfL Kellinghusen ging im norddeutschen Duell mit 11:8 in Führung. Ahlhorn glich mit dem gleichen Ergebnis aus und sorgte im entscheidenden dritten Satz unter der Regie des Gärtringer Bundesliga-Schiedsrichters Olaf Niemann mit 11:7 Bällen für eine weitere Überraschung.