Jahrzehntelange Treue würdigte der Musikverein Altburg. Das Bild zeigt von links Uwe Göbel, den stellvertretenden Vorsitzenden Jens Wurster, "Kitze" Günter Kübler, Joachim Roller, Alfred Keck, Helmut Pfrommer und Oskar Weik. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Musikverein zieht positive Bilanz / Die Begeisterung ist vielfach hörbar

Spätestens seit Samstagabend weiß Kurt Pfrommer, warum die Mitglieder ihrem Musikverein Trachtenkapelle Altburg über Jahrzehnte hinweg treu bleiben.

Calw-Altburg. Nicht nur er als Vertreter der Ortsverwaltung hat aus den Rechenschaftsberichten zur Hauptversammlung mitbekommen, wie groß die Begeisterung in diesem Verein ist. Und: "Ich habe noch kaum eine Versammlung erlebt, bei der so viel gelacht wurde", so Pfrommer. Der Verein leiste einen großen Beitrag zum kulturellen Leben in Altburg und trage den Namen des Stadtteils in die Welt hinaus.

Stolzer Dirigent

"Die Altburger Trachtenkapelle ist ein aktiver Verein und immer ein Garant für eine gute Werbung für den Landkreis Calw", sagte Uwe Göbel, der Geschäftsführer des Kreisblasmusikverbandes. Da sei er sich mit dem Vorsitzenden Hans-Joachim Fuchtel einig.

Einzig einen etwas besseren Probenbesuch würde sich Dirigent Peter Blazicek wünschen. Ansonsten ist auch er auf seine Musiker stolz. "Was soll ich euch auch nach 25 Jahren erzählen", meinte er in seinem Bericht. Schließlich geve es 30 Töne, die die meisten beherrschen. Bei manchen seien es sogar 35 und bei Ausnahmen 40, nicht zu vergessen auch ein paar schräge Töne, so Blazicek. Für das kommende Frühjahrskonzert kündigte er Überraschungen an.

Einen ersten Vorgeschmack gab es bei einem Zwischenspiel der Posaunen, an dem er mitwirkte, um die Tatsache zu würdigen, dass Posaunist Gerhard Kübler mittlerweile seit 50 Jahren aktiv ist. "Er hat für jeden ein offenes Ohr und wir schätzen seine Meinung", so Vorsitzender Joachim Roller, der darauf hinwies, dass der Geehrte auch schon etliche Ämter im Verein begleitet hat. "Dass wir ein stattliches Posaunenregister haben, ist nicht zuletzt seinem Fleiß und der Fürsorge zu verdanken", merkte Christoph Lutz an. Außerdem wurde Ariane Weckmann für ihre 20-jährige Mitwirkung ausgezeichnet.

Nicht mehr aktiv, aber seit immerhin 70 Jahren dem Verein treu ist Oskar Weik, der früher Klarinette spielte. Und damit hat er etwas mit Günter Kübler, genannt "Kitze" gemeinsam, der ebenfalls dieses Instrument spielte. "Wenn wir von Ikonen in diesem Verein sprechen, dann ist er der Chef davon", huldigte Göbel das Wirken des einstigen Dirigenten in Altburg, der dem Verein seit 60 Jahren verbunden ist.

"Wer ihn nicht kennt, hat eine Bildungslücke, hat er unseren Sound doch auf Platte gepresst", erinnerte Roller an die Ära Küblers, in der der Musikverein mit Reisen rund um die Welt Spuren hinterließ. "Das war eine schöne Zeit", untermauerte der Geehrte selbst.

Auch Peter Ganzhorn und Alfred Keck zählen seit sechs Jahrzehnten zum Musikverein. Carmen Rentschler und Birgit Gauder sind ihm seit 40 Jahren treu und Jan Bayerbach seit 30 Jahren. 1997 stießen Gerd Engel, Tobias Kugele, Helmut Pfrommer, Wolfgang Roller und Jörg Christian Schlatterer dazu.

Flecka-Fasnet

Geehrt wurde darüber hinaus Jürgen Lutz. Er leitet seit 20 Jahren die Gugga-Mugge Altburg, die vor allem während der Fasnet musikalische Akzente setzt und die sich auf ihre Flecka-Fasnet am 24. Februar in der Schwarzwaldhalle vorbereitet. Bei den Wahlen wurden die Amtsinhaber bestätigt und Christoph Weckmann sowie Larissa Kober als Beisitzer für den Vorstand gewonnen.