Der Klostersommer in Hirsau zieht Jahr für Jahr Tausende Auswärtige an. Foto: Tourismus Nördlicher Schwarzwald

Tourismus befindet sich im Aufwärtstrend. Steigende Zahl der Ankünfte im ersten Halbjahr. Bad Herrenalb ist Primus.

Kreis Calw - Der Tourismus im Kreis Calw befindet sich im Aufwärtstrend. Im ersten Halbjahr 2015 stieg die Zahl der Ankünfte um 3,5 Prozent, die Zahl der Übernachtungen um 0,7 Prozent. René Skiba, Chef der Tourismus Nördlicher Schwarzwald, zeigt sich mit den Zahlen und der Entwicklung "einigermaßen zufrieden".

Skiba weiß zwar, dass Halbjahreszahlen im Tourismus nur von beschränkter Aussagekraft sind. Doch eines zeigen sie ihm auf jeden Fall: Die Tendenz stimmt. Die steigende Zahl der Ankünfte – 200.000 im ersten Halbjahr, was einem Plus von 3,5 Prozent gegenüber 2014 entspricht – bedeuten für ihn, dass mehr Gäste die Region als Ziel ausgesucht haben.

Dementsprechend ist im Kreis Calw "gut was los", so der Tourismusmanager, der mit seiner Einrichtung inzwischen in Bad Liebenzell Quartier bezogen hat. Neben den großen Tourismushochburgen wie Bad Wildbad oder Bad Herrenalb hat Skiba dabei besonders die beiden Großen Kreisstädte Calw und Nagold im Blick. Und das, was er dort sieht, stimmt ihn sehr positiv.

"Die beiden Städte nehmen gerade eine gute Entwicklung", so Skiba im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Nagold verzeichnete im ersten Halbjahr 2015 mehr als 13 500 Ankünfte. Das sind mehr als elf Prozent Plus gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Übernachtungen stieg von 23 000 auf 24 500. In Calw war die Steigerung nicht ganz so stark. Die Zahl der Ankünfte stieg um gut ein Prozent auf 12 610. Bei der Zahl der Übernachtungen verzeichnete man sogar ein Minus von fünf Prozent. Mit mehr als 40.000 Übernachtungen lag man damit ungefähr auf dem Niveau des Jahres 2013.

Klarer Primus bei den Übernachtungszahlen im ersten Halbjahr 2015 ist Bad Herrenalb. Das Statistische Landesamt verzeichnet für die Stadt in diesem Zeitraum mehr als 102 000 Übernachtungen. Das bedeutet ein Plus von mehr als zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Mit großem Abstand folgt Schömberg mit fast 90 000 Übernachtungen, allerdings bedeutet das ein Minus gegenüber dem Vorjahr von 3,2 Prozent. In Bad Liebenzell stiegen die Zahlen dagegen um 5,3 Prozent auf jetzt gut 85 200 Übernachtungen. Auf Platz vier folgt Bad Wildbad mit 78 700 Übernachtungen – das bedeutet ein Plus von 2,4 Prozent. Und dahinter folgt dann schon die Kreisstadt Calw.

Größte Steigerungsraten bei den Übernachtungen verzeichneten Höfen und Wildberg. Der Ort im Enztal steigerte seine Zahlen gegenüber dem Vorjahr um 16,3 Prozent. Die Stadt im Nagoldtal verzeichnet ein Plus von etwas über zwölf Prozent.